Thüringen startet Kampagne „Bundesland Nr.1″ für weiteren Ausbau der Windenergie

Mit einer landesweiten Kampagne wollen die Landesenergieagentur ThEGA, Thüringer Unternehmen und der WindRat den Ausbau der Windenergie im Freistaat Thüringen weiter vorantreiben. Die Initiative „Bundesland Nummer 1“ soll zeigen, warum der Ausbau der Windenergie gut für Thüringen und seine Unternehmen ist. Wo das Bundesland bereits Spitzenpositionen besetzt und ausbauen will.

Windenergie Thüringen
Unter anderem mit rund 40 Großplakaten in ganz Thüringen bewerben die Landesenergieagentur ThEGA, Thüringer Unternehmen und der WindRat die Initiative „Bundesland Nummer 1“. Foto: ThEGA

Thüringen gehört bundesweit zu den Spitzenreitern beim Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung und ist führend unter den Freistaaten, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Kein anderes Bundesland muss weniger Strom importieren. Diese führende Position müsse ausgebaut werden, damit die Wirtschaft weiterhin wachse. Damit „Made in Thüringen” auch künftig ein Qualitätssiegel bleibe und die Konjunktur vor Ort mit regionalem Strom angekurbelt und erhalten werde, heißt es weiter.

Mit Windenergie in Thüringen Geschichte schreiben

Um die Kampagne bekannt zu machen, haben die Organisatoren an verschiedenen Orten in Thüringen Großplakate aufgestellt. Mit dem Slogan „Thüringen hat schon immer Geschichte geschrieben. Das schaffen wir auch bei der Windenergie“ soll die Öffentlichkeit über die positiven Effekte des Ausbaus der Windenergie informiert werden. Insgesamt werden in ganz Thüringen rund 40 Großplakate eingesetzt. Zusätzlich fahren Busse, die das Kampagnenmotiv zeigen. Die Plakate und die Kampagne weisen unter anderem auf die Vorteile der Windenergie für Thüringen hin:

  • Sichere Energiepreise: Stabile Windstrompreise minimieren die Energiepreisrisiken, was den Wirtschaftsstandort sicherer macht und Arbeitsplätze sichert.
  • Wirtschaftliche Vorteile: Thüringer Haushalte werden bis 2030 mehr als 20 Milliarden Euro für fossile Strom-, Heiz- und Spritrechnungen zahlen. Bislang fließt dieses Geld größtenteils aus Thüringen ab, überwiegend ins Ausland. Und finanziert einiges, nur nicht die hiesige Wirtschaft, Handwerker und Kommunen.
  • Stärkung der öffentlichen Haushalte: Die Wertschöpfung aus dem Windausbau verbessert die finanzielle Situation der Gemeinden und Landkreise, fördert das Gemeinwohl und belebt die Städte und Dörfer.
  • Mehr Windenergie von Thüringern für Thüringen
  • „Regional erzeugte Windenergie ist ein langfristiger Preisgarant für unsere Unternehmen: Sie erhält und sichert attraktive Arbeitsplätze in Thüringen“, sagt Erik Bachmann vom Unternehmensnetzwerk SaaleWirtschaft e.V., das die Kampagne unterstützt.
Windenergie Thüringen
Blick auf die Windenergieanlage Kleinfurra im thüringischen Landkreis Nordhausen. Foto: ThEGA/Dennis Schmelz

„Unseren Vorsprung als Bundesland Nr. 1 wollen wir weiter ausbauen – für unsere Heimat und unsere Wirtschaft”, sagt Ramona Rothe, Bereichsleiterin für erneuerbare Energien bei der ThEGA. Derzeit gehören allerdings nur 14 Prozent der 871 Windenergieanlagen in Thüringen Eigentümern mit Sitz im Bundesland. „Machen die Thüringer den Ausbau nicht selbst, machen ihn andere: Gemacht wird er, und die Thüringer schauen dann nur zu“, warnt Peter Keller vom WindRat.

red.

Mehr zum Thema

E-Paper „Windenergie planen“

BestellungenHier können Sie Einzelausgaben und Sonderpublikationen sowie ein Probeabo bestellen.Zum Formular Stöbern Sie hier in unserer Online-Ausgabe Zum kostenlosen E-Paper …

Mehr Handlungsfreiheit der Kommunen für mehr Windenergie

Der Bundesverband Windenergie (BWE) hat einen Leitfaden zum Umgang mit der Gemeindeöffnungsklausel veröffentlicht. Seit Mitte Januar gilt die Gemeindeöffnungsklausel. Sie …

Windenergie: Bürger einbinden

Windenergieanlagen stoßen häufig auf heftigen Gegenwind. Mediatorin Gisela Wachinger plädiert für Dialog und Information – und erklärt, wie man gemeinsam …