Für die kommunale Wärmeplanung ist es wichtig, die wirtschaftlichen Aspekte verschiedener Heiztechnologien genau zu verstehen. Der neue Leitfaden von NRW.Energy4Climate unterstützt Kommunen und Energieversorger dabei, indem er die Kosten von Wärmenetzen, Wärmepumpen und Gasheizungen vergleicht.
Fernwärme, Wärmepumpe oder Gasheizung – wenn es darum geht, eine neue Heizung auszuwählen, entscheiden Endkunden meistens auf Basis wirtschaftlicher Überlegungen. Daher ist es für Kommunen entscheidend, im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung zu erkennen, welche Wärmeversorgungsoptionen unter verschiedenen Bedingungen aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger ökonomisch sinnvoll sind.
Der neue Leitfaden von NRW.Energy4Climate zur kommunalen Wärmeplanung unterstützt Kommunen und Energieversorger dabei, wichtige Einflussfaktoren zu bewerten und eigenständig verlässliche, vergleichende Berechnungen für ihre Wärmepläne durchzuführen. Ergänzend bieten Beispielrechnungen aus Kundensicht Hilfestellung für unterschiedliche Gebäudetypen, so NRW.Energy4Climate in einer Mitteilung.
Neuer Leitfaden zur kommunalen Wärmeplanung
Um die Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Technologien zu vergleichen, ist es notwendig, verschiedene Kostenarten vergleichbar zu machen. Nach einer detaillierten Beschreibung der Methodik bietet der Leitfaden daher einen Kostenvergleich zwischen zentralen und dezentralen Wärmeversorgungsoptionen sowie eine Sensitivitätsanalyse.
Es zeigt sich,…
- dass fossile Gasheizungen in der Regel niedrige Investitionskosten erfordern, jedoch höhere laufende Kosten nach sich ziehen.
- Für Wärmepumpen fallen höhere Anfangsinvestitionen an, die Betriebskosten sind jedoch geringer.
- Die Anschlusskosten an ein Wärmenetz variieren je nach den örtlichen Investitionsaufwendungen.
Der Leitfaden verdeutlicht, wie diese Kosten über einen definierten Zeitraum vergleichbar dargestellt werden können.
Die Einzelberechnungen zeigen klar: Wärmenetze sind vor allem in dicht bebauten Gebieten wirtschaftlich vorteilhaft. Für die dezentrale Versorgung einzelner Gebäude stellen Wärmepumpen eine vielseitige und wirtschaftlich wettbewerbsfähige Option dar. Im Gegensatz dazu erweisen sich dezentrale Wasserstoffheizungen als ineffizient und kostenintensiv.
Red.
Über NRW.Energy4Climate
Die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz NRW.Energy4Climate begleitet Unternehmen und Kommunen in Nordrhein-Westfalen, wenn es darum geht, Klimaschutzmaßnahmen wirkungsvoll umzusetzen und deren Vorteile zu nutzen.
Der Leitfaden der Landesgesellschaft trägt den Titel „Kommunale Wärmeplanung in Nordrhein-Westfalen“ und ist hier abrufbar.
„Geothermie als Maßnahme in der kommunalen Wärmeplanung“: Bundesweite Geothermie-Karte zeigt Potenziale
Stuttgart erstellt kommunale Wärmeplanung im Stadtgebiet
