Seit dem Jahr 2020 findet jährlich am Freitag um den ersten September-Neumond die Earth Night statt. In ganz Deutschland und Teilen der Welt schalten in diesem Jahr am 6. September 2024 ab 22 Uhr im Rahmen der Earth Night wieder zahlreiche Städte und Kommunen für eine Nacht das Licht aus. Anders als bei der Earth Hour im März ist das Ziel der Earth Night, das Licht die ganze Nacht auszuschalten oder zu reduzieren.
Mit der Aktion, eine Nacht lang auf die künstliche Beleuchtung zu verzichten, beziehungsweise sie zu reduzieren, soll auf die Probleme durch zunehmende Lichtverschmutzung aufmerksam gemacht werden. Das viele Licht macht nicht nur die Nächte immer heller, sondern schadet nachweislich Mensch, Tier und Umwelt. Ins Leben gerufen hat die Aktion die Initiative „Paten der Nacht“, die für einen bewussteren Umgang mit der Ressource Licht sensibilisieren will, sich gegen Lichtverschmutzung und für den Schutz von Nachtschwärmern und Insekten einsetzt.
Deutschlandweit beteiligen sich in diesem Jahr mehr als 200 Städte und Gemeinden, Öffentliche Einrichtungen, Organisationen und Unternehmen an der Aktion. Exemplarisch drei Beispiele:
In Regensburg bleiben städtische Gebäude unbeleuchtet
In diesem Jahr wieder mit dabei ist die Stadt Regensburg in Bayern. Wie in den Vorjahren wird sie in der Earth Night die Beleuchtung an den städtischen Gebäuden abschalten. Gleichzeitig verdeutlicht die Stadtverwaltung in ihrer Pressemitteilung, wie wichtig es ist, dass sich möglichst viele an der Aktion beteiligen: „Deshalb auch unsere Bitte an alle Bürgerinnen und Bürger: Setzen Sie ein Zeichen gegen Lichtverschmutzung und machen Sie mit“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Bürgermeister Ludwig Artinger. Beide appellierten zusätzlich an Unternehmen und Verbände: „Ein verantwortungsvoller Umgang mit Licht und dem dadurch verursachten Energieverbrauch ist angesichts des Klimawandels und steigender Energiepreise wichtiger denn je. Seien Sie dabei und schenken Sie der Welt eine nahezu natürliche dunkle Nacht!“
Künzelsau strebt Zertifizierung zur „Sternenstadt“ an
Für eine Nacht früher dunkel wird es auch im baden-württembergischen Künzelsau. Laut Pressemitteilung wird dort der Zeitraum für die halbnächtliche Beleuchtung in der Innenstadt erweitert. Statt wie gewohnt von 0 bis 5 Uhr, bleibt die Beleuchtung vom 6. auf den 7. September von 22 bis 6 Uhr reduziert. Eine einfache Möglichkeit der Selbstbeteiligung sei natürlich zum einen das Ausschalten eigener Lichtquellen, aber auch, wer seine Jalousien, Rollos oder Vorhänge schließt, trage dazu bei. Auch langfristig setzt sich Künzelsau für den Erhalt eines ungestörten Blicks auf den Sternenhimmel ein. Derzeit werde eine Lichtleitlinie erstellt und schrittweise die energetische Sanierung der Straßenbeleuchtung durchgeführt, heißt es. Künzelsau gehe damit als erste Stadt Baden-Württembergs mit gutem Beispiel voran und strebe eine Zertifizierung zur „Sternenstadt“ an. Vergeben wird der Titel von der International Dark-Sky Association (IDA), die sich bereits seit Ende der 1980er Jahren für optimierte Beleuchtung einsetzt.
Earth Night am Wochenende im thüringischen Altenburg
Im thüringischen Altenburg gehen ebenfalls einige Lichter aus. Vom 6. bis 8. September werden Rathaus und Brüderkirche, Schlosskomplex und Nikolaikirchturm sowie der Kunstturm und die Roten Spitzen nicht beleuchtet sondern bleiben dunkel, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die nächste Earth Night im kommenden Jahr findet übrigens am Freitag, 19. September 2025, statt.
Weitere Infos zur Earth Night, dem Thema Lichtverschmutzung und wie diese verringert werden kann gibt es auf https://www.earth-night.info.
bk/red
Leuchtende Vorbilder
Ein Konzept für die ganze Stadt
