Unterstützung bei der Finanzierung von Weiterbildung und Studium

Wer sich weiterbildet oder berufsbegleitend studiert, investiert in seine Zukunft. Entscheidend dafür sind nicht nur die notwendige Zeit und Motivation, auch die Finanzierung ist ein wichtiger Faktor. Ein kleiner Überblick wo es Hilfe bei der Finanzierung von Weiterbildung und Studium gibt.

Finanzierung von Weiterbildung und Studium
Ein berufsbegleitendes Studium braucht Engagement, Geld – und am besten auch Unterstützung durch den Arbeitgeber. Foto: Adobe Stock/Vidi Studio

Weiterbildungen und berufsbegleitende Studien stellen in Zeiten von KI, Digitalisierung, Transformation und Fachkräftemangel eine der besten Investitionen in einen sicheren Arbeitsplatz dar. Die Kosten für ein berufsbegleitendes Studium können je nach Studiengang, Uni und Fachbereich mitunter jedoch erheblich sein.

Wenn man neben einer Weiterbildung oder einem berufsbegleitenden Studium arbeitet und Geld verdient, gilt vor allem eins: Weiterbildungsbedingte Aufwendungen können in vollem Umfang und unbegrenzter Höhe als Werbungskosten in der Steuererklärung angegeben und von der Steuer abgesetzt werden. Hierzu zählen unter anderem Studiengebühren, Fachliteratur, Arbeitsmittel, Prüfungsgebühren und Fahrtkosten.

Der Vorteil: Werbungskosten lassen sich ohne weitere Voraussetzungen auf nahezu alle Weiterbildungsformen anwenden. Der Wermutstropfen: Sie verringern die Steuerlast, spülen aber nicht direkt Geld in die Studienkasse. Insbesondere bei einem mehrjährigen, berufsbegleitenden Vollzeitstudium lässt sich eine komplette Eigenfinanzierung häufig nur schwer umzusetzen. Doch es gibt ein Möglichkeiten, die bei der Finanzierung helfen können.

Alle Seiten profitieren vom Studium

Ordnet der Arbeitgeber die Weiterbildung an, bezahlt er sie meist auch. Für Arbeitnehmer, die selbst aktiv werden und beispielsweise ein berufsbegleitendes Studium anstreben, lohnt es sich ebenfalls, um Unterstützung zu bitten. Denn das Wissen kommt später auch dem Arbeitgeber zugute. Die Hilfe kann finanzieller Natur sein – hier kann sich für den Arbeitgeber ein Antrag im Rahmen des Qualifizierungschancengesetzes lohnen. Der Arbeitgeber kann Studierenden auch mit angepassten Arbeitszeiten oder Sonderurlaub entgegenkommen.

Finanzielle Unterstützungsprogramme sind beim Staat zu finden. So gewährt das Bundesbildungsministerium (BMBF) jungen Fachkräften – in der Regel bis zum Alter von 24 Jahren – ein Weiterbildungsstipendium. Wer bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung gesammelt hat, kann sich für das Aufstiegsstipendium des BMBF bewerben.

Stipendien direkt vor Ort

Eine weitere Möglichkeit ist das Deutschlandstipendium. Es wird durch private Sponsoren und die öffentliche Hand finanziert. Bewerbung und Vergabe erfolgen jeweils über die am Programm teilnehmenden Hochschulen.

Grundsätzlich lohnt sich eine Recherche über mögliche weitere Stipendien an den einzelnen Hochschulen. Beispielsweise gibt es Stipendien, die von (privaten) Stiftungen für spezielle Studiengänge an der jeweiligen Hochschule vergeben werden.


Finanzierung von Weiterbildung und Studium: Weiterführende Links


Wer ein Fernstudium in Vollzeit absolviert, kann versuchen, BAföG zu beantragen. Auch wenn die Voraussetzungen nicht einfach sind, empfiehlt die Plattform www.studieren-berufsbegleitend.de dennoch, es zu versuchen. Sind alle Möglichkeiten ausgereizt und können die Voraussetzungen für ein Stipendium nicht erfüllt werden, kann bei der KfW oder dem Bildungsfonds der Deutschen Bildung ein Studienkredit beantragt werden.

Tatsächlich finanzieren mehr als drei Viertel ihr Fernstudium mit eigenen Mitteln. Das zeigt eine Umfrage zum Thema Fernstudium auf Fernstudium-Infos.de. Unterstützung vom Arbeitgeber gaben immerhin 13 Prozent an. BAföG, öffentliche Förderprogramme, Stipendien und Studienkredite spielten jeweils nur bei drei bis vier Prozent eine Rolle. Das könnten – und sollten – mehr werden.       

Birgit Kalbacher

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