Impulse für den weiteren Glasfaserausbau auf den fiberdays 25

In den Kommunen geht es mit dem Glasfaserausbau voran: Das streicht der Branchenverband BREKO heraus. Doch wie steht es insgesamt um die Glasfaserausbauziele und den digitalen Fortschritt in Deutschland? Wo besteht Handlungsbedarf und welche nächsten Schritte in Richtung digitaler Zukunft sind notwendig? Eine Einordnung aus Verbandssicht und ein kurzer Ausblick auf die fiberdays 25.

fiberdays
Die Glasfaserkabel müssen unter die Erde – noch bleibt aber aus Branchensicht viel zu tun. Wie es um den Ausbau steht und was für Kommunen von Bedeutung ist: Das sind Themen der fiberdays. Foto: Adobe Stock/gabort

Deutschlands digitale Zukunft nimmt Fahrt auf: Immer mehr Kommunen setzen auf echte Glasfaser und erreichen eine nahezu flächendeckende Versorgung mit Fiber-to-the-Building (FTTB) oder Fiber-to-the-Home (FTTH). Jüngstes Beispiel ist der Landkreis Emsland, der mit einer beeindruckenden durchschnittlichen Ausbauquote von rund 90 Prozent das BREKO-Siegel „Echte Glasfaser-Kommune“ erhalten hat. Insgesamt wurden 18 Kommunen aus der Region für ihre vorausschauende Digitalisierungsstrategie ausgezeichnet.

Bereits seit 2016 setzt der Landkreis Emsland auf den flächendeckenden Glasfaserausbau. Der konsequente Kurs zeigt Wirkung: Bis 2027 sollen auch die letzten grauen Flecken verschwunden und eine nahezu flächendeckende Glasfaserversorgung erreicht sein. Von diesem Ausbau profitieren nicht nur Privathaushalte, sondern auch Unternehmen und Verwaltungen, die auf eine leistungsfähige digitale Infrastruktur angewiesen sind.

Glasfaserausbau geht voran, aber zunehmend langsamer

Solche positiven Entwicklungen zeigen, dass es beim Glasfaserausbau stetig vorangeht und viele Kommunen das Thema inzwischen sehr engagiert betreiben. In der Gesamtbetrachtung des Fortschritts zeigen sich derzeit jedoch zunehmend Herausforderungen, wie die BREKO Marktanalyse 2024 feststellt: Die Glasfaserausbauquote steigt kontinuierlich weiter und lag Mitte 2024 bei 43,2 Prozent – die Ausbaugeschwindigkeit nimmt jedoch ab.

Vor allem der strategische Doppelausbau und die fehlende Regulierung der Kupfer-Glasfaser-Migration bremsen die Dynamik. Die Prognosen sind besorgniserregend: Während das Zwischenziel einer Ausbauquote von 50 Prozent bis 2025 erreichbar erscheint, droht das politische Ausbauziel einer flächendeckenden Glasfaserversorgung bis 2030 unter den aktuellen Rahmenbedingungen klar verfehlt zu werden.

Eine flächendeckende Glasfaserinfrastruktur ist entscheidend für wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, Innovationen und digitale Teilhabe. Dabei liegt der Fokus auf einer nachhaltigen Netzinfrastruktur, die Investitionssicherheit bietet und den Weg für eine vernetzte Gesellschaft ebnet. Daher gilt es nun, die Herausforderungen im Zusammenspiel von Politik und Branche anzupacken. 

Austausch auf den fiberdays 25

Um die Potenziale der Glasfaser voll auszuschöpfen, steht für Kommunen mit hoher Glasfaserquote zudem der nächste Schritt hin zur digitalen Transformation an. Der Ausbau von Smart-City-Infrastrukturen und intelligenten digitalen Konzepten ist entscheidend, um die Vorteile dieser Technologie optimal zu nutzen.


fiberdays 25

Die Leitmesse rund um Digitalisierung, digitale Infrastruktur und Glasfaserausbau für die Telekommunikations- und Digitalbranche findet in diesem Jahr am 2. und 3. April in der Messe Frankfurt/Main statt. Mehr als 250 Austeller der Glasfaser- und Digitalbranche stellen Innovationen und Dienstleistungen rund um die zukunftssichere Glasfaser vor. Hinzu kommt ein umfangreiches Begleitprogramm.


Die aktuellen Entwicklungen im Glasfaserausbau und die nächsten Schritte in Richtung digitale Zukunft für Kommunen stehen im Mittelpunkt der Digital- und Glasfasermesse fiberdays 25 in Frankfurt am Main. Dort können Besucherinnen und Besucher Anlaufstellen am Kommunalen Marktplatz und auf dem Gigabit-Campus der Länder nutzen, um voneinander zu lernen und ihre Herausforderungen zu adressieren. Für kommunale Vertreterinnen und Vertreter ist der Eintritt zu den fiberdays kostenfrei.  

Maximilian Hanson


Der Autor

Maximilian Hanson ist Marketing Manager beim BREKO Bundesverband Breitbandkommunikation e.V.


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