Im niedersächsischen Fuhrberg können sich Besucher auf einem Weg mit mehreren Stationen umfassend über Wasser und Wald informieren. Ein neues Kunstprojekt symbolisiert das Grundwasservorkommen vor Ort.
Trinkwasser ist ein lebensnotwendiges Gut unseres Alltags. Doch wo kommt dieses Wasser überhaupt her und wie wird dafür gesorgt, dass es immer sauber ist? Diesem Thema widmet sich der Trinkwasser-Erlebnispfad Fuhrberg, nördlich von Hannover.
An den 13 Stationen des etwa acht Kilometer langen Wegs erhalten Besucher Informationen über Wasser und Natur und können beides hautnah erleben. Sei es bei einem Blick in den Waldboden, der als wertvoller Wasserfilter und -speicher sowie als Lebensgrundlage für viele Tiere dient oder beim Entdecken versteckter Tiere im Baumlabyrinth. Am Wasserwerk Fuhrberg kann das frische Trinkwasser aus dem Fuhrberger Feld direkt gezapft und probiert werden.
Der Start des Pfads ist auf einem Parkplatz in Fuhrberg Richtung Celle. Von dort geht es zu Fuß oder mit dem Fahrrad an den Stationen entlang durch Wald und Wiesen. Ein Wellensymbol sowie zahlreiche bunte Waldgeister weisen den Weg.
Initiatoren und Förderer des Projekts sind die Stadtwerke Hannover und die Region Hannover. „Der Trinkwasser-Erlebnispfad ist ein besonderes Ausflugsziel für Erholungssuchende, Familien oder Schulklassen“, erläutert Bilge Tutkunkardes von der Region Hannover die Förderungsbewilligung. Er baue eine Beziehung zum Wasserkreislauf und zur Natur auf und sensibilisiere für Fragen des Wasserschutzes.
Seit Anfang September ist die 14. Station des Trinkwasserpfads in Betrieb. Durch eine Zusammenarbeit mit einem hannoverschen Atelier entstand das Kunstprojekt Wasserstandslinie. Dahinter steckt die Idee, das Grundwasservorkommen unterhalb des Wegs sichtbar zu machen. Die Installation projiziert diese horizontale Oberflächenlinie des Grundwassers in den unmittelbaren Erlebnisbereich der Besucher. Auf einem extra angebrachten Podest fügen sich die blauen Markierungen rechts und links an den Bäumen zusammen. Sie dienen als Sinnbild für den unterirdischen Oberflächenspiegel des Wassers.
Das gesamte Grundwasservorkommen im Fuhrberger Feld beläuft sich auf rund zwei Milliarden Kubikmeter. Der Grundwasserspiegel entlang des Erlebnispfades liegt zwischen 2,50 und 4,00 Metern. Im Bereich der Wasserstandslinie bei etwa 3,80 Metern unter der Erde.
„Wir versuchen immer wieder, den Trinkwasser-Erlebnispfad durch neue attraktive Stationen zu erweitern“, erklärt Andreas Kalix, Leiter der Wassergewinnung bei Enercity, der Dachmarke der Stadtwerke Hannover. „Die Wasserstandslinie ist eine ganz besondere Art, das Thema Grundwasservorkommen erlebbar zu machen“, so Kalix. Das Kunstprojekt hat rund 9000 Euro gekostet. Es wird zu 40 Prozent von der Region Hannover gefördert. Die restlichen Kosten übernahm Enercity.
Info: Broschüre des Erlebnispfades finden Sie hier zum Download.