Kirschblüten-, Wein- und Stadtteilfeste sind beliebt, bedeuten aber Aufwand, den Städte und Gemeinden nicht immer leisten können. Sponsoring kann helfen: Eventmanagerin Kim Vester weiß, wie sich Finanziers finden lassen.

Rund 10.000 Volksfeste finden jährlich in Deutschland statt – die lokalen Events erfreuen sich großer Beliebtheit. Doch defizitäre Haushalte trüben die Freude, dazu kommen strengere Sicherheitskonzepte, die zusätzlichen Aufwand bedeuten. Stetig wachsende Mehrkosten machen kommunalen Verantwortlichen zu schaffen, und immer öfter werden die planungsintensiven Feierlichkeiten abgesagt.
Sponsoring kann dabei helfen, dass begrenzte finanzielle Mittel das Feiern nicht beenden, bevor es beginnt. Laut der Causalis-Studie „Quo vadis Kultursponsoring“ aus dem Jahr 2024 arbeiten knapp drei Viertel der Kulturanbieter in Deutschland mit Sponsoren zusammen. Fast 90 Prozent der Befragten gehen auf Geldgeber zu.
Gut vorbereitet in die Gespräche
Stadtfest, Kirmes und Co. bieten für Kommunen gute Voraussetzungen, um den Kontakt zu Geldgebern herzustellen und eine Zusammenarbeit zu beiderseitigem Vorteil einzuläuten. Mit Wissen über die gestalterischen Möglichkeiten können Verantwortliche bei Sponsoren ankommen und sie für sich gewinnen. Überzeugende Argumente liefern Sponsoringelemente, die auf die Festlichkeit und den Finanzier abgestimmt sind.
Sponsoring für Stadtfeste an den passenden Orten
Zunächst bedarf es der Klärung, welche Stellen des Veranstaltungsgeländes zur idealen Positionierung für Sponsoringelemente infrage kommen. Dreh- und Angelpunkte wie Bühnen, Gastrostände sowie Ein- und Ausgänge eignen sich besonders gut. Eventplaner sollten die dauerhafte Sichtbarkeit sicherstellen. Alles, was Besuchern den Blick auf gesponsortes Eventmobiliar versperrt, wie Bäume oder gar andere Sponsoringprodukte, sorgt bei Finanziers für Unmut.
Nach dem Filtern geeigneter Plätze für Sponsoringelemente widmen sich Organisatoren der Produktauswahl. Visuelle Materialen, die einen Nutzen für alle Beteiligten mit sich bringen, punkten bei Partnern. Für Spendenwillige lohnt sich die Bereitstellung von Eventmobiliar, das Gästen ein verbessertes Besuchserlebnis beschert, zum Beispiel: Modulare Bögen weisen den Weg zum mittelalterlichen Jahrmarkt, oder Bauzaunbanner kennzeichnen das Festivalgelände des städtischen Konzertsommers.
Das Fest gibt die Designakzente vor
Erfolgreiches Sponsoring liefert nicht nur Informationen, sondern bettet sich spielerisch in die Szenerie eines Events ein. Metropole oder Kleinstadt, freie Wiese oder Innenstadt, Weihnachtsmarkt oder Tanz in den Mai – das Volksfest selbst gibt designtechnisch den Ton an.
Ort und Anlass bestimmen zwar den Rahmen. Doch individuell anpassbare Farben, Formen und Größen von Eventmobiliar ermöglichen Veranstaltungsplanern die notwendige gestalterische Freiheit, allen Beteiligten gerecht zu werden. Gleichzeitig bietet ein mit Blumen bedruckter Liegestuhl in den Markenfarben beim jährlichen Kirschblütenfest Besuchern Komfort und verbindet mühelos das Corporate Design des Sponsors mit dem Veranstaltungsmotto.
Organisatoren gelingt es durch ein breites Repertoire an geeigneten Produkten und vielfältigen Gestaltungsoptionen, alle finanziellen Zuwendungen gekonnt einzusetzen. Während eine Cocktailbar auf der Frühlingskirmes oder eine adventliche Schlittschuhbahn samt Zeltkonstruktion nach größerem Etat verlangen, überzeugen kostengünstigere Sponsoringelemente wie Beachflags und Wimpelketten auch Partner mit geringerem Budget.
Welche Argumente überzeugen
Unabhängig vom monetären Umfang: Sponsoring bewahrt Städte und Gemeinden davor, dass ihre Veranstaltungspläne ins Wasser fallen müssen. Geldgeber wiederum profitieren durch nachhaltige Werbemaßnahmen. Herkömmliches Advertising zeichnet sich durch seine flüchtige Natur aus. Dagegen erhöht dezentes und integratives Branding das Identifikationspotenzial beim Zielpublikum.
Volksfeste stärken das regionale Wir-Gefühl. Indem Geldgeber ihren Fortbestand absichern, erzielen sie Pluspunkte in der Außenwirkung. Es lohnt sich also für Städte und Gemeinden, auf potenzielle Partner, insbesondere Ortsansässige, zuzugehen. Kirmes, Stadtfest und Co. rufen bei den Gästen positive Emotionen hervor, die sie langfristig auf die Sponsoren projizieren – ein Argument, das viele überzeugt.
Kim Vester



