NRW verhilft Kommunen zu mehr Durchblick im Förderdschungel

Damit Kommunen leichter in den Genuss von Fördermitteln kommen, will NRW das kommunale Fördermittelmanagement digitalisieren. Foto: Adobe Stock/B. Piccoli

Damit sich Kommunen künftig im Förderdschungel besser zurechtfinden, will das Land Nordrhein-Westfalen das kommunale Fördermittelmanagement digitalisieren.

Die Kommunal Agentur Nordrhein-Westfalen wird eine digitale Antrags- und Abwicklungsplattform für das kommunale Fördermittelmanagement aufbauen. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt dabei mit 270.000 Euro, wie es kürzlich mitteilte.

„Gerade für viele kleinere Kommunen ist das Finden des richtigen Förderprogramms zur Umsetzung der vor Ort bestehenden Ideen oftmals zeit- und personalaufwändig“, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Bereits im vergangenen Jahr habe daher die Kommunal Agentur Nordrhein-Westfalen mit finanzieller Unterstützung des Landes in einem Pilotprojekt die „Fachwerkstatt Fördermittelmanagement“ auf den Weg gebracht. Damit können nach Angaben des Ministeriums die Kommunen in NRW bei einer zentralen und einheitlichen Bearbeitung von Förderverfahren unterstützt werden. Auch der interkommunale Austausch wurde ermöglicht. „Und ab jetzt wird es digital“, sagt Scharrenbach,

Christof Sommer, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Nordrhein-Westfalen, sieht die Pläne positiv: „Um handlungsfähig zu bleiben, sind Städte und Gemeinden zunehmend auf Förderprogramme angewiesen. Dass das Land den hohen Bedarf anerkennt und den Aufbau einer digitalen Antrags- und Abwicklungsplattform für das kommunale Fördermittelmanagement unterstützt, ist daher zu begrüßen. Je mehr wir die oftmals komplizierten Prozesse durch einheitliche Standards vereinfachen, desto besser. Alles, was den Kommunen hilft, den Förderdschungel zu lichten, ist willkommen.“

Durch einen Landeszuschuss konnte die Kommunal Agentur NRW bereits im vergangenen Jahr digitale Werkzeuge zur Unterstützung des kommunalen Fördermittelmanagements entwickeln. „Mit ihrer Hilfe können wir Förderprozesse einheitlich organisieren, Verwaltungshandeln effizienter machen und auch die Bewilligungsbehörden entlasten. Dank der Unterstützung durch das Land stehen diese Instrumente zur Standardisierung der kommunalen Fördermittelprozesse nun auch allen Städten, Kreisen und Gemeinden in NRW bis Ende 2023 zur Verfügung“, sagt Dr. Ralf Togler, Geschäftsführer der Kommunal Agentur NRW.

red.