Mit dem E-Lastenrad zur Baumkontrolle

E-Lastenfahrrad
Das von der Stadt Hannover eingeführte E-Lastenrad ist täglich 20 bis 50 Kilometer im Einsatz. Foto: Stadt Hannover

Seit August setzt die Stadt Hannover für Baumkontrollen erstmals ein Lastenrad mit Elektromotor ein, um Fahrten mit dem Auto zu ersetzen.

Die Stadt Hannover hat ihre Fahrzeugflotte um ein E-Lastenfahrrad erweitert. Es kommt für städtische Baumkontrollen zum Einsatz und transportiert in einer großen Box alle notwendigen Instrumente und Werkzeuge, die der jeweilige Kontrolleur für seine Arbeit vor Ort benötigt. Nach Angaben der Stadt kostete es rund 4.500 Euro, ersetzt Fahrten mit dem Auto und wird täglich für etwa 20 bis 50 Kilometer durch den zuständigen Kontrolleur genutzt. In diesem Pilotprojekt setzt der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün das E-Fahrrad allein für die Kontrolle der rund 33.000 Bäume an Entwässerungsgräben und Regenrückhaltebecken der Stadtentwässerung ein.

So werden städtische Bäume in Hannover kontrolliert

Der Bereich Grünflächen im Fachbereich Umwelt und Stadtgrün kontrolliert seine Bäume ab dem 15. Standjahr alle ein bis eineinhalb Jahre, wie die Stadt mitteilt. Neben denen der Stadtentwässerung gehören dazu unter anderem auch die rund 47.000 Bäume an Straßenrändern. Die Fachkräfte prüfen mittels visueller Kontrolle vom Boden aus. Sie untersuchen Kronen-, Stamm- und Wurzelbereich und begutachten dabei, ob der Baum etwa Schäden, Verletzungen, Krankheiten, Pilzbefall oder Totholz aufweist. Bei Verdachtsmomenten am Stamm und Wurzelbereich untersucht der Kontrolleur den Baum mit einfachen Werkzeugen wie Gummihammer, Sondierstab und Stechspatel. Die Ergebnisse und die eventuell notwendigen Maßnahmen notiert die Fachkraft.

Der Weg ins Baumkataster

Bei so einer Regelkontrolle werden auch die Höhe, der Kronendurchmesser und der Stammumfang des Baumes gemessen. Dies erfolgt zum Beispiel mittels Höhenmessgerät und Maßband. Der Kontrolleur trägt vor Ort während der Prüfung alle Daten in eine App auf dem Mobiltelefon ein, von wo aus sie ins Baumkataster übermittelt werden. Die meisten Bäume tragen Nummern. Sollte eine für einen im Kataster registrierten Baum fehlen, befestigt die Fachkraft ein neues Schild. Die Materialien für die Herstellung von Nummern sowie Gummistiefel und wetterfeste Kleidung hat das Lastenrad neben den notwendigen Werkzeugen und Instrumenten „an Bord“.

red.