Lösungsansatz für den Wohnraummangel

Eine Befragung des Verbands Wohneigentum zeigt: Viele Hauseigentümer wären dazu bereit, durch eine effizientere Wohnraumnutzung den Wohnungsmarkt zu entlasten.

Rund ein Drittel der Hauseigentümer ist offen fürs Teilen, Umbauen oder Vermieten. Foto: Adobe Stock/LianeM

Kann Tauschen oder Teilen von wenig genutztem Wohnraum eine Möglichkeit gegen Wohnraummangel sein? Das hat der gemeinnützige Verband Wohneigentum in einer Online-Befragung unter 930 Menschen mit Haus oder Eigentumswohnung untersucht, die vom 17. Januar bis 31. März 2024 stattfand. Das Ergebnis: Es gibt Widerstand, aber auch Zustimmung.

Die Ergebnisse der Umfrage:

  • Etwa ein Viertel der Befragten (26 Prozent) empfindet die eigene Wohnfläche als zu groß. Die Mehrheit der Wohneigentümer ist mit der eigenen Wohnfläche zufrieden.
  • Ein Drittel (32 Prozent) ist aufgeschlossen gegenüber der effizienteren Nutzung seines Wohnraums, davon sind 41 Prozent bereit, ihn zu vermieten. 23 Prozent würden durch Umzug/Wohnungstausch ihre Wohnfläche verkleinern. Zwei Drittel (68 Prozent) stehen Maßnahmen zur effizienteren Nutzung ihres Wohnraums allerdings skeptisch gegenüber.
  • Die Befragten wünschen sich Beratungsangebote, die finanzielle, rechtliche, bauliche und emotionale Aspekte bei einem Wohnraumwechsel abdecken.
  • Die größten Bedenken beim Teilen von Wohnraum beziehen sich auf Einschränkungen der Privatsphäre und potenzielle Konflikte mit Mietern. Auch werden finanzielle und bürokratische Hürden beim Umbau von Wohnraum sowie rechtliche Unsicherheiten oft genannt.

Potenzial zur Entlastung des Wohnungsmarktes

„Nach unseren Berechnungen ergibt sich theoretisch eine ungefähre Anzahl von 5,3 Millionen Haushalten, die durch eine effizientere Wohnraumnutzung den Wohnungsmarkt entlasten könnten“, erklärt Verena Örenbas, Bundesgeschäftsführerin im Verband Wohneigentum. Rechne man diejenigen heraus, die mögliche Hemmnisse nicht überwinden könnten, blieben etwa 1,056 Millionen Eigentümerhaushalte übrig, die langfristig Wohnraum zur Verfügung stellen könnten.

red.