In Pforzheim werden Bäume smart

Statten Bäume mit smarten Sensoren aus (v.l.): Kevin Lindauer, Emanuel Richter (beide Stadt Pforzheim), Luis Campos (Firma Toriello) und Sonja Kirschner (SWP). Foto: Stadt Pforzheim

Smarte City, smarte Bäume: Pforzheim startet ein Projekt zur smarten Bewässerung. Erste Bäume wurden mit Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren ausgestattet.

Kommunaler Klimaschutz erfordert Anpassungsmaßnahmen, um beispielsweise die Auswirkungen von Hitzeperioden abzumildern. Hilfreich ist unter anderem Stadtbegrünung. Bäume etwa speichern nicht nur CO2, sie sorgen für Schatten, kühlen die Umgebungsluft spürbar ab und produzieren Sauerstoff.

Damit die städtischen Bäume in Pforzheim (Baden-Württemberg) auch weiterhin für Abkühlung sorgen können, ist es wichtig, dass sie gesund bleiben. Die Stadtwerke Pforzheim (SWP) haben daher in Zusammenarbeit mit dem Grünflächen- und Tiefbauamt sowie dem Geschäftsbereich Digitalisierung der Stadt Pforzheim erste Bäume mit Feuchtigkeits- und Temperatursensoren ausgestattet. Mittels LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) übermitteln die Sensoren den Grad der Bodenfeuchte und die Temperatur im unmittelbaren Umfeld der Baumwurzeln. „Durch die Sensoren und die übermittelten Informationen können wir die Bewässerung der städtischen Bäume effizienter und die Bewirtschaftung unserer Grünflächen bedarfsgerechter gestalten. Damit leistet die digitale Infrastruktur unserer Smart City einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz“, erklärt Kevin Lindauer, Geschäftsbereichsleiter Digitalisierung der Stadt Pforzheim.

Mit den übermittelten Daten können auch Rückschlüsse auf den Zustand der anderen Bäume und Grünflächen geschlossen werden und somit die Bewässerung und Versorgung der städtischen Bäume insgesamt verbessert und ressourcenschonender gestaltet werden. Bei künftigen Trockenperioden könne so gezielter bewässert werden, heißt es seitens der SWP.

Finanziert und angestoßen wurde das Projekt über den Klimafond sowie das Innovationsmanagement der Stadtwerke. „Das Pilotprojekt zeigt deutlich, wie wichtig es ist, die aktuellen Herausforderungen gemeinsam anzugehen und Lösungen in neuen Technologien und Konzepten zu finden“, sagt Sonja Kirschner, Bereichsleiterin Innovations- & Kommunikationsmanagement der SWP.

red.