Hamburg will Linienbusverkehr verbessern

Bus Hamburg
Linienbus in Hamburg: Neue Technik soll sicherstellen, dass auch in Zukunft Linienbusse an Ampeln priorisiert werden. Foto: Adobe Stock/Björn Wylezich

Hamburg erhält 1,92 Millionen Euro Fördermittel für das Bus-Priorisierungsprojekt ITS-Cube, das im Juni gestartet ist. Damit soll der ÖPNV und Linienbusverkehr verbessert werden.

Die Hansestadt Hamburg erhält Fördermittel in Höhe von 1,92 Millionen Euro für ein Projekt zur Bus-Priorisierung, um den öffentlichen Nahverkehr durch effiziente Fahrzeitverkürzungen, einen verstetigten Verkehrsfluss und mehr Komfort für die Fahrgäste zu verbessern. Das geht aus einer Mitteilung der Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende hervor

Das Projekt ITS-Cube ziele darauf ab, ein Konzept für die zukünftige Art der Bus-Priorisierung an Ampelanlagen zu entwickeln. Die Vernetzung mit der bestehenden Infrastruktur stehe im Fokus. Ab 2025 soll sukzessive ein neues System flächendeckend in Hamburg umgesetzt werden. Das Projekt ist Anfang Juni gestartet und läuft insgesamt vier Jahre. 90 Prozent des Gesamtprojektvolumens werden über das EU-Programm „Elena“ der Europäischen Investitionsbank (EIB) finanziert.

Linienbusse an Ampeln priorisieren

In Hamburg sind nach Angaben der Verkehrsbehörde derzeit 19,6 Prozent der Lichtsignalanlagen (LSA) mit einer Bus-Priorisierung ausgestattet, die sowohl den analogen als auch den digitalen Funk nutzen. Ende 2028 laufe jedoch die analoge Variante aus, da die Bundesnetzagentur die Analog-Frequenzen in ihrer Bandbreite reduziert. Auch der bisher verwendete digitale Funk sei gemessen an den heutigen digitalen Möglichkeiten zu unflexibel. Um auch in Zukunft Busse an Ampeln priorisieren zu können, sei laut der Hamburger Verkehrsbehörde die Einführung des neuen Systems notwendig. Das Projekt ITS-Cube fertige nun Studien und Konzepte an, um eine reibungslose Migration von den Bussen und Ampelanlagen zu gewährleisten. Bis 2030 werden 2.000 Busse der Hochbahn und VHH sowie bis zu 600 Ampeln innerhalb Hamburgs mit der innovativen TSP-Technologie (Transit Signal Priority) ausgerüstet, wie die Verkehrsbehörde mitteilt.

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende, sagt: „Die Mobilitätswende setzen wir dann erfolgreich um, wenn wir den Umweltverbund stärken und den öffentlichen Nahverkehr für alle Menschen attraktiver gestalten. Dazu gehört auch die gezielte Priorisierung von Bussen an Ampeln in Hamburg. Wir müssen auch in Zukunft sicherstellen, dass die Busse zuverlässig und ohne viele Anfahr- und Bremsvorgänge durch die Stadt fahren können. Mit dem Projekt gehen wir jetzt wichtige Schritte, um ein ganzheitliches neues System ab 2025 auszurollen.“

Mit dem Roll-Out der neuen Priorisierungs-Technologie gehe die Stadt demnach weitere wichtige Schritte, um den ÖPNV attraktiver zu gestalten und die Verkehrsbelastungen in der Stadt zu reduzieren. Die Busfahrerinnen und Busfahrer erhalten beispielsweise Türschließ- und Abfahrtsempfehlungen und wichtige Informationen über die verbleibende Grün- oder Rotanzeige und können so ihre Fahrweise entsprechend anpassen. Das alles sorge für eine optimale Busbeschleunigung und für das Einhalten des Fahrplans.

red.