Digitaler Stadt-Zwilling

Digitaler Zwilling
3D-Modell von Arnsberg: In Zukunft soll ein vollwertiger digitaler Zwilling der Stadt entstehen, dessen Funktionalitäten für alle frei verfügbar sind. Foto: Stadt Arnsberg

Ein virtuelles 3D-Modell der Stadt Arnsberg ist online verfügbar. Es soll die Basis für einen vollwertigen digitalen Zwilling mit vielen Funktionalitäten bilden.

Die Basis für den digitalen Stadt-Zwilling von Arnsberg (Nordrhein-Westfalen) steht: ein 3D-Stadtmodell ist online frei verfügbar unter https://arnsberg.virtualcitymap.de. Wie die Stadt mitteilt, wurde das digitale Abbild durch den Fachdienst Stadt- und Verkehrsplanung/Geodaten gemeinsam mit dem Referat für nachhaltige Entwicklung im Rahmen des Smart-City- Modellprojekts erstellt, an dem die Stadt Arnsberg seit 2019 teilnimmt. Als Grundlage für das aktuelle Modell diente die letzte Luftbild-Befliegung im März 2022, bei der sowohl Senkrechtaufnahmen als auch Schrägluftbilder angefertigt wurden.

Der Viewer mit dem 3D-Stadtmodell ist nach Angaben der Stadtverwaltung die Basis für den in der Entwicklung befindlichen digitalen Zwilling der Stadt Arnsberg. Dieser sei eines der zentralen Projekte der Arnsberger Smart-City-Strategie. Ziel sei, ein virtuelles, dreidimensionales Abbild der Stadt zu schaffen, das verschiedene Funktionalitäten bietet, die für alle frei verfügbar sind. So sollen Gebäude aus allen vier Himmelrichtungen betrachtet werden können. Auch Messungen in 3D sollen möglich werden. Handwerksbetriebe könnten beispielsweise Gebäude für ihre weiteren Planungen ausmessen, ohne vor Ort sein zu müssen. Ebenso soll es möglich werden, virtuelle Rundgänge, Rundflüge oder Höhenprofile zu erstellen.

Simulationen im virtuellen Modell

Erste Fachinformationen sind nach Angaben der Stadt bereits hinterlegt: So wurden beispielsweise die Arnsberger Starkregengefahrenkarte und die Überschwemmungsgebiete integriert. Diese Inhalte sollen kontinuierlich ausgebaut und mit ergänzenden Informationen hinterlegt werden.

Damit das 3D-Stadtmodell zukünftig zu einem richtigen digitalen Zwilling werde, bedürfe weiterer Ergänzungen. So sollen Themen wie städtische Bäume ergänzt und das Modell nach und nach verfeinert werden. Ebenso sollen – nach weiteren Befliegungen – neu errichtete oder umgebaute Gebäude eingefügt werden.

„Davon kann unsere nachhaltige Stadt der Zukunft nur profitieren, denn wir kreieren langfristig einen Raum für Innovationen, im dem wir Maßnahmen und ihre Auswirkungen virtuell erproben können. Viele Fachleute sorgen dafür, dass wir gemeinsam ein starkes Instrument für eine integrierte Stadtentwicklung bekommen, mit dem wir den Herausforderungen der Zukunft wirksam begegnen können. Und welches für alle Menschen in der Stadt nutzbar ist“, sagt Ralf Paul Bittner, Bürgermeister von Arnsberg.

Zukünftig sollen sämtliche öffentlich verfügbaren Informationen wie etwa geografische Daten, Echtzeitdaten oder Statistiken in diesem digitalen Abbild der Stadt dargestellt werden. Sie bessere Entscheidungen, Live-Infos für Bürgerinnen und Bürger sowie Präventionsmaßnahmen ermöglichen, zum Beispiel bei Verkehrslagen und Klimaschutz. Ein digitaler Zwilling erlaube, durch das Sichtbarmachen von vernetzten Daten neue Informationen zu gewinnen. Dies reiche von einzelnen Auswertungen, über die Erstellung komplexer Modelle bis hin zu Simulationen. Dazu sei auch eine zukünftige Verknüpfung mit der „regionalen Datenplattform“ nötig, welche sich aktuell in der Entwicklung befinde. Finanziert wurde das Modell aus dem bundesgeförderten Smart-City-Modellprojekt „5 für Südwestfalen“.

red.