Die Digitalisierung hält Einzug in die deutschen Kommunen. Gleichzeitig müssen die Städte und Gemeinden dafür sorgen, dass die gespeicherten Daten vor unbefugten Zugriffen und Angriffen ausreichend geschützt sind. Eine große Herausforderung, der sich die IT-Sicherheitsexperten stellen müssen. Das derzeit neuste und beste in Sachen Cybersicherheit wurde auf der it-sa Expo&Congress in Nürnberg, dem führenden europäischen Branchenevent, vorgestellt.
Welchen Stellenwert Cybersicherheit inzwischen einnimmt und welche Bedeutung der internationale Austausch einnimmt, hat die it-sa Expo&Congress mit 897 Ausstellern aus 65 Ländern und 25.830 Fachbesuchern eindrucksvoll bewiesen. Damit lag die Besucherzahl um ein Drittel höher als im vergangenen Jahr. Unterstrichen wurde die Relevanz des Weiteren durch Gemeinschaftsstände aus Israel, Österreich und der Tschechischen Republik sowie der Präsenz von Vertretern aus Politik sowie in- und ausländischen staatlichen und supranationalen Institutionen. Mit erstmals zwei Sonderflächen für junge Unternehmer sowie der Verleihung des ATHENE Startup Award UP24@it-sa an LocateRisk präsentierte sich die Messe außerdem als Trendbarometer für Cybersecurity-Start-ups.
Bereits am Vorabend der Messe hatte der bayerische Staatsminister Albert Füracker zu einem Festakt mit Spitzenvertretern aus dem Bundesministerium des Innern und für Heimat, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, dem Bundesverband IT-Sicherheit (TeleTrusT) sowie Bitkom geladen. Begleitend zur Messe fand ein Arbeitstreffen zwischen dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und der Agentur der Europäischen Union für Cybersicherheit (ENISA) statt. Auch trafen zahlreiche Vertreter der für Cybersicherheit zuständigen Behörden europäischer Staaten auf der it-sa Expo&Congress zusammen.
Relevanz der Cybersicherheit wird noch unterschätzt
Zu den zentralen Themen auf der Messe und bei den rund 400 Fachvorträgen zählte unter anderem die Frage nach der Regulierung, beispielsweise bei den erwarteten Anforderungen durch NIS-2, und welche technischen Lösungen und Trends es gibt. In seiner Special Keynote „Quo vadis cyber risks?” gab Peter Hacker, renommierter Experte in Sachen Cybersicherheit und Cyberkriminalität, einen Überblick zu aktuellen und zukünftigen Bedrohungen durch die exponentiell voranschreitende Digitalisierung. IT-Sicherheit, so Hacker, müsse als eigener Verantwortungsbereich auf C-Level-Ebene verankert sein. Tatsächlich sei dies aber nur in vier Prozent der Unternehmen im DACH-Raum der Fall. Erst durch die Darstellung konkreter Risiken, so Hacker, würden die Gefahren und damit auch das Potenzial von Investitionen in die IT-Sicherheit für den Schutz der Unternehmens erkannt.
Der im Rahmen der Messe begleitend stattfindende Congress@it-sa bot verschiedenen Branchen und Anwendergruppen umfassendes Fachwissen. Zu den weiteren Höhepunkten gehörten die Jahrestagung der IT-Sicherheitsbeauftragten in Ländern und Kommunen sowie die Vortragsreihe „30 Jahre IT-Grundschutz: Gestern, heute, morgen“ des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Weitere Vorträge, Workshops und Panel-Diskussionen fanden zu Cyber-Resilienz, NIS-2 sowie der neuen KI-Verordnung statt.
Umfangreiche Online-Services
Für alle, die nicht nach Nürnberg reisen konnten, ermöglichten die umfangreichen Online-Services zur Messe Interessierten weltweit die Forenbeiträge und Experten-Interviews online zu verfolgen. Hinzu kamen ein interaktiver Hallenplan und Funktionen wie die Suche nach Ausstellern oder Produkten sowie Matchmaking-Funktionen. Laut Veranstalter nutzten während der Messelaufzeit rund 4600 aktive User die Angebote der Digitalplattform.
Entsprechend gut war die Resonanz der Aussteller, von denen die meisten ihre Teilnahme an der it-sa Expo&Congress im kommenden Jahr vom 7. bis 9. Oktober 2025 bereits wieder zugesagt haben. Übrigens: Ganzjährig aktuelles Fachwissen bietet IT-Sicherheitsverantwortlichen die Digitalplattform it-sa 365 – unter anderem zu Themen wie KRITIS, OT-Security oder Regulierungsfragen.
red.