Wiesbaden baut Ladeinfrastruktur aus

Ladeinfrastruktur
Übergabe des Konzessionsvertrags zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in Wiesbaden (v.l.): Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, ESWE-Vorstandsvorsitzender Ralf Schodlok, Verkehrsdezernent Andreas Kowol und ESWE-Vorstandsmitglied Jörg Höhler. Foto: Stadt Wiesbaden

In Wiesbaden sollen 800 öffentliche E-Ladepunkte bis 2030 entstehen. Die Stadt hat hierzu einen Vertrag mit ESWE Versorgung geschlossen.

Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden hat einen Konzessionsvertrag über zehn Jahre zum Aufbau öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur mit der ESWE Versorgungs AG geschlossen. Das Unternehmen hatte sich in einer Ausschreibung als Bestbieter gegenüber den weiteren Markteilnehmern durchgesetzt und erhält somit das Recht zum Ausbau im öffentlichen Straßenraum in Wiesbaden, wie das Pressereferat der Stadt mitteilt.

„Mit der Übergabe des Konzessionsvertrages soll das Aufstellen von 800 neuen öffentlich zugänglichen E-Ladepunkten bis 2030 ermöglicht werden. Damit schaffen wir einen weiteren Anreiz, vom Verbrennungsmotor auf ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug umzusteigen“, erläutert Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende das Ziel des neu abgeschlossenen Vertrags.

Geplant sei ein stufenweiser Ausbau. Bis zum 30. Juni 2024 sollen insgesamt 80 Ladepunkte, bis zum 30. Juni 2025 insgesamt 248 Ladepunkte, bis zum 30. Juni 2026 insgesamt 420 Ladepunkte und bis 31. Dezember 2030 dann 800 Ladepunkte errichtet sein. Der Vertrag endet am 28. September 2033.

„Die Energiewende in Deutschland beginnt in den Städten und Gemeinden. Besonders beim Thema der nachhaltigen Elektromobilität sind es kommunale Verantwortungsträger, die den Ausbau ermöglichen und beschleunigen“, erklärt Ralf Schodlok, Vorstandsvorsitzender der ESWE Versorgungs AG. Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol sagt: „ESWE Versorgung hat bereits Erfahrungen mit dem Aufbau von Ladeinfrastruktur in Wiesbaden gesammelt. So kann es jetzt weiter zügig vorangehen. Alle, die zukünftig ein Elektroauto fahren möchten, sollen die Möglichkeit haben, es in unserer Stadt einfach und preiswert zu laden. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das Ausbauziel mit unserem Partner erreichen werden.“

Das Tiefbau- und Vermessungsamt hatte nach Angaben der Stadt die europaweite Ausschreibung durchgeführt. Vorausgegangen war ein breit aufgestellter Dialogprozess unter anderem mit den Ortsbeiräten, um die Bedarfe für Anzahl und Standorte der Ladesäulen zu ermitteln. Die so gewonnenen Ergebnisse wurden in einem Konzept zur E-Ladeinfrastruktur für Wiesbaden zusammengefasst. Unterstützt wurden dieser Prozess sowie die Erstellung eines Leitfadens für den Ausbau öffentliche zugänglicher Ladeinfrastruktur durch Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Wiesbaden übernimmt nach eigenen Angaben mit diesem umfangreich wissenschaftlich begleiteten Verfahren für den Ausbau der Ladeinfrastruktur bundesweit eine Vorreiterrolle.

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur sei eine Voraussetzung für den Hochlauf der E-Mobilität. „Indem wir mehr Ladesäulen im öffentlichen Straßenraum anbieten, wird ein E-Auto auch für diejenigen interessant, die Zuhause keine eigene Lademöglichkeit installieren können. Damit tragen wir dazu bei, die Klimaziele zu erreichen und die Luftqualität in unserer Stadt zu verbessern“, betont Kowol.

red.