Wie Städte gesünder werden können

Marathon auf einer Stadtautobahn: Gesundheitliche Belange der Bevölkerung sollten laut Difu bei der Stadtplanung stärker berücksichtigt werden. Mārtiņš Zemlickis / Unsplash

Im Auftrag des Umweltbundesamtes haben das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) und weitere Partner die Publikation „Gemeinsam planen für eine gesunde Stadt“ erarbeitet. Sie gibt Empfehlungen, wie Gesundheitsaspekte künftig adäquater in der Planung berücksichtigt werden können.

In wichtigen Planungsprozessen der Kommunen, wie der Grün- und Freiraumplanung, der Lärmaktionsplanung und der Stadt(entwicklungs)planung werden die gesundheitlichen Belange der Bevölkerung laut Difu bisher nicht ausreichend berücksichtigt. Dies liege unter anderem an der mangelnden Kooperation Planender mit Akteuren des Gesundheitssektors. Im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) erarbeitete das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) in Kooperation mit LK Argus und der Hochschule für Gesundheit Bochum eine Veröffentlichung für die kommunale Praxis.

Die Publikation „Gemeinsam planen für eine gesunde Stadt“ gibt praxisorientiert Empfehlungen, wie Gesundheitsschutz und -förderung für die Stadtbevölkerung künftig adäquater berücksichtigt werden können. Auch die Frage nach den jeweils passenden Kooperationsformen der verschiedenen Akteure wird aufgegriffen. Zudem wird in der Publikation besonders auf die Situation mehrfach belasteter Gebiete und die Bedürfnisse vulnerabler Bevölkerungsgruppen eingegangen. Neben Beispielen aus der kommunalen Praxis gibt die Publikation Tipps zu weiteren Fachveröffentlichungen, in denen unter anderem Planungsinstrumente ausführlich beschrieben sind. Benannt werden außerdem notwendige Veränderungen der Rahmenbedingungen, damit gesundheitliche Belange in den Kommunen stärker als bisher zum Tragen kommen können.

Die Anregungen und Tipps richten sich Mitarbeitende vieler Bereiche : Gesundheitsbehörden, Gesundheitsämter und kommunale Ämter, die für die Themen Lärm, Grün sowie Stadtentwicklung beziehungsweise Stadtplanung zuständig sind. Ebenso richtet sich die kostenfrei zum Download zur Verfügung stehende Veröffentlichung an gesundheitsrelevante Akteure in Zivilgesellschaft, Gesundheitskonferenzen, Verbänden, Krankenkassen sowie in der Kommunalpolitik.

Die Broschüre „Gemeinsam planen für eine gesunde Stadt – Empfehlungen für die Praxis“ wurde im Projekt „Kooperative Planungsprozesse zur Stärkung gesundheitlicher Belange – modellhafte Erprobung und Entwicklung von Ansätzen zur nachhaltigen Umsetzung“ (FKZ 3719 15 2010) erarbeitet.

Die Publikation gibt es hier zum Download.