Webinar: So klappt der Anschluss

Anschluss gesucht: Noch gibt es in Städten und auf dem Land zu wenig Ladepunkte für E-Autos – für Touristen und Pendler ebenso wie für Anwohner ohne Garage. Foto: Adobe Stock/Andreas Gruhl

Die Verkehrswende kommt nur dann, wenn genügend öffentliche Ladesäulen für E-Autos zur Verfügung stehen. Bis 2030 sollen eine Million Ladepunkte entstehen. Ein Webinar klärt auf, wie dies Kommunen stemmen können.

Im von Bundesverkehrsminister Volker Wissing im Oktober 2022 vorgestellten Masterplan Ladeinfrastruktur II sind insgesamt 68 Maßnahmen enthalten, die den Ausbau der Ladeinfrastruktur voranbringen sollen. Aktuell gibt es laut Bundesnetzagentur 71.395 Normalladepunkte und 13.714 Schnellladepunkte (Stand: 1. März) – bis zum Jahr 2030 sollen es insgesamt eine Million werden. Dafür müssen nicht nur die Stromnetze fitgemacht werden, auch Städte und Kommunen sind in der Pflicht, denn Bürgerinnen und Bürger verlangen Antworten und Angebote. „Wer nicht laden kann, kauft kein E-Auto“, bringt es Peter Metz auf den Punkt.

Für den Geschäftsführer von Ladepunktbetreiber Qwello ist eine funktionierende Ladeinfrastruktur daher ein entscheidender Punkt bei der Umsetzung der Verkehrswende. Im Fokus stehen dabei nicht nur Pendler oder Touristen, die in der Stadt einen Park- und Ladeplatz suchen, sondern auch die Anwohner. Schließlich haben die meisten Menschen, so Metz, keine eigene Garage mit einer Steckdose zum Laden. Kommunen stehen vor der Aufgabe, das knappe Gut des öffentlichen Raums für die Ladeinfrastruktur in die Verkehrs- und Mobilitätsplanung zu implementieren.

Die Herausforderungen einer Kommune umfassen dabei neben klassischen Koordinationsaufgaben insbesondere die Erstellung ganzheitlicher Ladeinfrastrukturkonzepte, eingebettet in übergeordnete Mobilitätskonzepte, die Ermittlung von Bedarfen und Potenzialen sowie die Steuerung des Ausbaus vor Ort.

Viele Kommunen sind hier bereits aktiv, haben straßenrechtliche Sondernutzungserlaubnisse erlassen, betreiben selbst Ladesäulen oder mittels einer Kommunalgesellschaft. Nicht selten kommen Partner aus der Wirtschaft als Ladesäulenbetreiber zum Zuge.

Mit dem Unternehmen muss der Umfang des Auftrags genau festgelegt werden, der neben der Installation von Ladesäulen von der Erschließung und dem Tiefbau über den Netzausbau bis hin zum Betrieb des IT-Systems und einem Notfalldienst reichen kann. Das Betriebsrisiko liegt unter Umständen komplett bei der Partnerfirma, die an den Gebühren für das Laden verdient, aber dann auch verantwortlich ist, dass für die Ladestationen haftet, dass sie gewartet und im Schadensfall ersetzt werden.


Live-Webinar

Am Mittwoch, 14. Juni, 10 bis 11 Uhr, informieren „der gemeinderat“ und Kooperationspartner Qwello im kostenlosen Webinar „Kommunale Ladeinfrastruktur aufbauen“ über alle wichtigen Aspekte des Themas. Referenten sind unter anderem Qwello-Geschäftsführer Peter Metz und Prof. Dr. Eva Julia Lohse (Universität Bayreuth): Sie beleuchtet die juristischen Gesichtspunkte des Aufbaus von öffentlicher Ladeinfra-struktur. Weitere Infos sowie Anmeldung sind zu erhalten unter: www.treffpunkt-kommune/webinar