Stadt Köln entsiegelt Schulhöfe

Schulhöfe entsiegeln
Die Stadt Köln entsiegelt sukzessive Schulhöfe. Foto: Stadt Köln/Timm Bourry

Mehr Grün statt Grau: Die Stadt Köln entsiegelt nach und nach Kölner Schulhöfe. Im Jahr 2023 sind bereits fünf Schulhofentsiegelungen mit Freianlagengestaltung und einem Gesamtvolumen von insgesamt rund 1,4 Millionen Euro gestartet. 

Die erste Entsiegelung eines Teils der Schulhoffläche wird derzeit am Heinrich-Mann-Gymnasium in Volkhoven/Weiler fertiggestellt, wie die Kölner Stadtverwaltung mitteilt. Rund 300 Quadratmeter versiegelte Fläche wurde aufgebrochen, durch wasserdurchlässiges Fugenpflaster ersetzt und mehr als 500 verschiedene Pflanzen gesetzt, darunter Fingerstrauch, Blauraute, Beetrose, Gold-Garbe, Sandrohr und Lavendel. Es entstand ein über Stege begehbarer Erholungs- und Lernort mit Sitzgelegenheiten in zwei grünen Klassenzimmern, umgeben von vier Wildapfelbäumen und Beeten. Die Stadt investierte rund 300.000 Euro in die Umgestaltung. 

Weitere Entsiegelungen geplant

Im kommenden Sommer soll auch der Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule Müngersdorf neugestaltet werden. Auch an der Michael-Ende-Grundschule sowie an der Katholischen Grundschule sei die Planung bereits beauftragt. Hier soll die Schulhofentsiegelung ebenfalls noch im kommenden Jahr umgesetzt werden. Am Campus Südsoll die Umgestaltung des Schulhofs 2025 erfolgen. Für weitere potenzielle Endsiegelungsstandorte soll die Planung ab 2024 sukzessive beginnen, wie die Stadt Köln mitteilt.

Die Entsiegelung von Schulhöfen zahlt nach Angaben der Stadtverwaltung auf die Ziele der Stadtstrategie „Kölner Perspektiven 2030“ ein, denn Außenanlagen wirken sich positiv auf Menschen und Umwelt aus. Je weniger Fläche mit Asphalt, Kunststoff, Beton und Pflaster versiegelt ist, desto mehr Regenwasser kann versickern oder verdunsten, was zur Grundwasserneubildung und Entlastung der Kanalisation beiträgt. Zusätzlich trage die Entsiegelung zum Bodenschutz und zur Förderung der Umgebungsqualität bei. Wo Wasser versickern kann und möglicherweise sogar Pflanzen wachsen, ist der Boden durch Verdunstung messbar frischer und kühlt nachts besser ab. In heißen Sommerperioden sorgen diese Flächen im Vergleich zu aufgeheizten Pflasterflächen für angenehmere Temperaturen an Gebäuden. Außerdem binden sie Schadstoffe und Feinstaub und wirken als natürlicher Schallschutz.

Umfangreiche Begrünung dient zudem der Schattenbildung, dem Sicht- und Immissionsschutz und fördert die Biodiversität (Artenvielfalt), indem sie Lebensräume für Tiere schafft und letztlich das Klima insgesamt verbessert. Versiegelte Flächen auf Schulhöfen, da wo möglich, zu verringern, ist deshalb für die Stadt Köln eines von vielen wichtigen Klimaschutz-Zielen.

red.