Eine neue Plattform für die Preistransparenz von Fernwärme bietet Verbrauchern künftig eine Übersicht über Preise, Erzeugungsquellen, den Anteil an Erneuerbaren Energie und viele weitere Informationen rund um das Thema Fernwärme. Aktuell deckt die Plattform etwa die Hälfte des deutschen Fernwärmemarktes ab.
Das Ziel der Verbände AGFW, BDEW und VKU, die die Transparenzplattform ins Leben gerufen haben, ist es, die Liste der Fernwärmeanbieter weiter auszubauen. Mit dabei sind auch die Stadtwerke Weimar. Sie lösen mit der Teilnahme an der Plattform ein Versprechen ein, das Geschäftsführer Jörn Otto unlängst gegeben hat: „Wir wollen möglichst viel Transparenz in das Thema Fernwärme bringen.“
Preistransparenz für Fernwärme erstmals für Verbraucher
Die von der AGFW halbjährlich erstellte Abfrage mit den Preisen der deutschen Fernwärmeanbieter gibt es bereits seit mehreren Jahren. Bisher war diese allerdings nur für Unternehmen einsehbar. Dank der neuen Verbändeinitiative von AGFW, BDEW und VKU ist sie Fernwärme-Preistransparenzplattform in erweiterter Form Mitte Mai dieses Jahres neu an den Start gegangen. Die wichtigste Neuerung dabei: Mit der neuen Plattform haben erstmals auch alle Verbraucher auf www.waermepreise.info Zugang zu Preisen und vielen weiteren Informationen deutscher Fernwärmeanbieter.
„Für uns kam der Start der Preistransparenzplattform zum genau richtigen Zeitpunkt. Weil wir damit gezeigt haben: Wir sagen, was wir tun, und wir tun, was wir sagen. Denn wir haben mehr Transparenz versprochen und wir haben mit unserer Teilnahme an der neuen Plattform mehr Transparenz geliefert“, erklärt Jörn Otto, Geschäftsführer der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH dazu in einer Pressemitteilung.
Preistransparenz und Akzeptanz für Wärmewende
Zum Start im Mai 2024 deckte die Plattform bereits rund die Hälfte des deutschen Fernwärmemarktes ab. Erklärtes Ziel der Initiatoren ist, die Plattform künftig weiter auszubauen. Denn die kommunale Fernwärme gehört zu den zentralen Bausteinen der Wärmewende. Und so soll die Plattform für Transparenz sorgen und zugleich noch mehr Akzeptanz für den Ausbau der kommunalen Wärmenetze schaffen.
Jörn Otto hebt hervor: „Natürlich freuen wir uns, dass wir mit einem aktuellen Arbeitspreis von 12,4 Cent pro Kilowattstunde im Segment der Anbieter mit gaserzeugter Fernwärme der günstigste Wärmelieferant sind – und auch generell bei einem Preisspektrum zwischen 40 Cent und 8 Cent pro Kilowattstunde zu den günstigeren Anbietern gehören. Für viel wichtiger halten wir allerdings die Aufklärungsarbeit, die die Transparenzplattform leistet. Denn wie hoch der Fernwärmepreis in einer Kommune ausfällt, hängt von vielen unterschiedlichen lokalen Faktoren ab.“
Drei lokale Faktoren bestimmen Preis für Fernwärme
So gibt die Homepage den Nutzern nicht nur einen Überblick über den Preis, ein Glossar erklärt außerdem viele Fachbegriffe, die zur Preisbildung bei der Fernwärme herangezogen werden. „Jedes Wärmenetz ist anders. Wärme ist ein lokales Produkt…“, steht etwa vor der Erläuterung zu lesen, dass Fernwärme von drei Vor-Ort-Faktoren abhängt. Und die können teils zu erheblichen Preisunterschieden führen. Preisbestimmend sind demnach neben der Art der Wärmeerzeugung die unterschiedlichen Kosten für den Ausbau und die Instandhaltung sowie die Anzahl der Kunden und deren Struktur.
Red.