Pirmasens fördert Integration

Die Stadt Pirmasens engagiert sich vielfältig für das soziale Miteinander und die Integration von Zuwanderern. So bietet die Stadtbücherei Flüchtlingen Informationsflyer in mehreren Landessprachen. Auch der Internationale Bund hat verschiedene Projekte initiiert.

 

Die Stadt Pirmasens (40.000 Einwohner, Rheinland-Pfalz) unterstützt mit dem Projekt „In Deutschland ankommen“ Flüchtlinge und andere Menschen mit Migrationshintergrund mit praktischen Hilfestellungen bei der Integration. „Die Sprache ist der wichtigste Schlüssel zur Integration“, betont Helga Knerr. Die Beigeordnete der Stadt Pirmasens ist verantwortlich für die Bereiche Schulen, Volkshochschule, Stadtbücherei und Bauhilfe. „Vor diesem Hintergrund ging es in dem Projekt ‚In Deutschland ankommen‘ darum, die Asylsuchenden dabei zu unterstützen, nicht nur körperlich, sondern auch kulturell in Deutschland anzukommen.“

So wurden zum einen Informationsflyer über die Nutzungsmöglichkeiten der Stadtbücherei in den Sprachen Englisch, Arabisch, Russisch und Türkisch erstellt. Zum anderen schaffte sie neue Bücher und sonstige Medien in typischen Landessprachen von Asylsuchenden an. Beispielsweise auch Wörterbücher in Sprachen wie Urdu, das in Pakistan und Indien gesprochen wird oder Somali, eine Sprache, die man in Somalia, Kenia, Äthiopien und Dschibuti spricht. Auch Nachschlagwerke auf Kurmandschi wurden angeschafft. Diese Sprache wird in der Türkei, Syrien, Irak, Iran, Libanon und Armenien gesprochen.

Träger des Projekts ist das Medienkompetenz-Netzwerk Südwestpfalz mit Sitz im benachbarten Rodalben. Partner dieses Netzwerkes sind die Stadtbücherei Pirmasens und die Türkisch-Islamische Gemeinde DITIP. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Höhe von 4200 Euro gefördert.

Mit dem Programm „Demokratie leben!“ unterstützt das BMFSFJ bürgerschaftliche Initiativen in ihrem Einsatz für Demokratie, Freiheit und Rechtstaatlichkeit. Das vielfältige, gewaltfreie und demokratische Miteinander auf kommunaler, regionaler und überregionaler Ebene ist dabei wichtig. Besonders im Fokus steht die Aufklärungsarbeit gegen extremistische Ansichten und Positionen in der Bevölkerung. Bereits an dem Ende 2014 ausgelaufenen Bundesprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ hatte sich Pirmasens mehrfach erfolgreich beteiligt.

Darüber hinaus ist die Stadt Pirmasens in einer Lokalen Partnerschaft engagiert. Zusammen mit dem Landkreis Südwestpfalz und der Stadt Zweibrücken setzt sie sich ein für Offenheit, Toleranz, Wertschätzung und solidarisches Miteinander im sozialen Bereich sowie in Religion und Kultur.

Auch weitere Organisationen sind in Pirmasens auf diesem Themengebiet aktiv, so zum Beispiel der Internationale Bund (IB). Im Projekt „Kompass“ unterstützt er jungen Menschen mit Migrationshintergrund, die derzeit in der Stadt leben. Das Projekt „Wir sind bunt“ des IB beschäftigt sich mit den Themen eigene Identität und Demokratie. Mit der Plakatserie „Zukunft zusammen – Chance für alle“ wirbt der IB für eine Willkommens- und Anerkennungskultur. Auf den Plakaten sind jeweils eine Einheimische oder ein Einheimischer und eine Geflohene oder ein Geflohener zu sehen.

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