Neues Sportzentrum soll Vereine besser vernetzen

In der Kaltenborner Straße in Guben wird ein neues, modernes Sportzentrum errichtet. Foto: Stadt Guben/Krzysztof Zdobylak

Im brandenburgischen Guben soll bis Ende 2023 ein Sportzentrum entstehen, das die regionalen Sportvereine und Bürger gleichermaßen nutzen können. Ziel des Projektes ist es auch, den Austausch mit der polnischen Nachbarstadt Gubin zu fördern.

Die Sportanlage der Stadt Guben in Brandenburg wird aktuell modernisiert: In der Kaltenborner Straße soll ein leistungsfähiges Sportzentrum zur regionalen und überregionalen, aber auch grenzübergreifenden Nutzung mit der Nachbarstadt Gubin entstehen. Für das neue Sportzentrum sind unter anderem ein Natur- und ein Kunstrasenspielfeld, eine Freiluftsporthalle, Fitnessparcours, Bowlinganlagen sowie ein Spielplatz geplant.

Für die Modernisierung hat die 20.000-Einwohner-Stadt Guben bereits im Jahr 2018 einen Antrag auf Förderung des Bauvorhabens beim Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“ eingereicht. Die Neugestaltung des Sportzentrums wird mit Bundesmitteln in Höhe von 2,5 Millionen Euro gefördert. Das hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am 11. März 2020 beschlossen.

Die Baufeldfreiräumung hat bereits begonnen, in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Spree-Neiße. Die Ersatzbepflanzungen erfolgen auf dem Areal der Sportanlage. Nach derzeitigem Plan sollen die Baumaßnahmen bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Beitrag zum regionalen Zusammenhalt

Das neue Sportzentrum ist im Wohnkomplex I der Stadt Guben verankert. Die derzeitige Auslastung der Anlage zeigt eine konstante Nutzung durch die lokalen Sportvereine und die breite Bevölkerung. Hinsichtlich des städtebaulichen Kontextes zeigt sich jedoch ein starkes Entwicklungspotenzial für den gesamten Wohnkomplex. Bereits mit der Verankerung im integrierten Stadtentwicklungskonzept im Jahr 2016 bildete der Wohnkomplex I einen künftigen städtebaulichen Schwerpunkt, der nun durch die Erweiterung und Modernisierung der Sportanlagen zu einer stärkeren Positionierung des Stadtteils beitragen soll.

Das neue Sportzentrum soll die Schnittstelle für den Leistungssport und für den Trainingsbereich der Vereine, insbesondere der Ballsportarten, werden – aber auch der Öffentlichkeit für Freizeitsportaktivitäten zur Verfügung stehen sowie individuell nutzbare Sporträume anbieten. Ein Ziel ist es dabei, die Verbindung der beiden Städte Guben und Gubin durch den Sport und einen gemeinsamen Raum zur Ausübung zu stärken. Die Maßnahme soll zu einer Stärkung der Region und des regionalen Zusammenhaltes beitragen.

Im Zuge des demografischen Wandels soll mit der Zielsetzung einer Zentralisierung der Sportstätten gleichzeitig die Zusammenführung der Vereinsstruktur in Guben erreicht werden. Die Bündelung des Vereinssports in einer zentralen Spielstätte soll zu einer engen Zusammenarbeit und Vernetzung unter den Vereinen führen und auf diese Weise zur Ressourcenschonung, der perspektivischen Nachwuchsförderung und Kompetenzvermittlung beitragen.

Soziale Integration im Quartier

Einerseits können so die Kommunikation und der Austausch von fachlichem Wissen gefördert werden, andererseits durch die Bündelung der Interessen gemeinschaftlich agiert werden. Daher ist das Projekt ein begründeter Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur sozialen Integration im Quartier und in der Kommune. Prägend ist vor allem die Nutzung durch die deutsche und die polnische Bevölkerung.

Die gebündelte Kompetenz sowie das fachliche und soziale Know-how in Guben führen zu einer besonderen regionalen und überregionalen Wahrnehmbarkeit des Projekts. Die gegebenen Voraussetzungen einer guten Annahme des Sportzentrums innerhalb der Bevölkerung und das Heraustragen dieser Akzeptanz erweisen sich als dienlich.

Aufgrund einer vorhandenen Machbarkeitsstudie und der bestehenden Planungen für die verschiedenen Leistungsphasen sind die Grundvoraussetzungen für eine zügige Umsetzung vorhanden. Die Planungen sind bisher in dem Maße vorbereitet, dass Umsetzung und langfristige Nutzbarkeit gegeben sind. Mit der Erweiterung und Modernisierung des Sportzentrums wird dieses im regionalen Umfeld herausragen. Laura Böhme

Die Autorin: Laura Böhme ist Mitarbeiterin der Stadtverwaltung Guben.