Mobilitätssäulen für die Verkehrswende

Mobilitätssäulen, Verkehr
Mobilitätssäulen markieren Orte, an denen verschiedene Mobilitätsoptionen verfügbar sind. Sie helfen bei der Orientierung vor Ort und erleichtern den Zugang zu Buchungsinformationen. Insgesamt 34 stehen nun in Baden-Württemberg. Foto: KEA-BW

Das baden-württembergische Verkehrsministerium und die Landesenergieagentur KEA-BW haben Ende Juli die 34. Mobilitätssäule im Land aufgestellt. Diese Info-Säulen markieren Orte mit mehreren geteilten und öffentlichen Fortbewegungsmitteln.

Die 34. Mobilitätssäule in Baden-Württemberg steht in Oberkirch bei Offenburg. Sie steht am Bahnhof und soll künftig den Menschen vor Ort den Weg zu den verschiedenen Fortbewegungsangeboten zeigen. In Oberkirch sind das E-Carsharing, Bahn und Bus, Pkw-Parkplätze, ein E-Ladepunkt, E-Bike-Ladeboxen sowie ein Taxistand. Zusätzlich verfügt die Mobilitätssäule über ein Radreparaturset.

„In Oberkirch stehen wir vor der Herausforderung, die Mobilitätswende im ländlichen Raum zu gestalten“, sagt Oberkirchs Oberbürgermeister Gregor Bühler. Ziel sei es daher, den Menschen vor Ort die umweltfreundlichen Mobilitätsangebote näherzubringen, die bereits zur Verfügung stehen und zukünftig weiter ausgebaut werden. Mit der Mobilitätssäule gebe es nun ein geeignetes Kommunikationsmittel an zentraler Stelle.

Pilotkommunen freuen sich über Mobilitätssäulen

Mit der Aufstellung in Oberkirch geht die zweite Pilotphase für die Mobilitätssäulen zu Ende. Acht Kommunen in Baden-Württemberg haben zusammen 19 Säulen aufgestellt. Dabei konnten sie neben der vier Meter hohen großen Mobilitätssäule aus der ersten Pilotphase auch die neu konzipierte kleine Mobilitätssäule mit 2,8 Metern nutzen.

Die Pilotkommunen sind von den neuen Info-Stelen im gelben Landesdesign angetan: „Die Säulen bieten für uns den Rahmen, um sichtbar zu machen, dass sich etwas tut. Schon allein, wenn Leute über nachhaltige Mobilität reden, ist etwas erreicht“, betont Charly Kurz. Er ist Projektkoordinator für nachhaltige Mobilität in Ellwangen. Dort stehen zwei Mobilitätssäulen. Vor allem das Radreparaturset werde sehr gut angenommen: Man sehe oft Menschen, die beispielsweise ihre Fahrradreifen aufpumpen.

Neben Oberkirch, Ellwangen und Friedrichshafen erhielten in der zweiten Pilotphase zudem weitere Städte Mobilitätssäulen: Reutlingen (sechs), Bad Säckingen (zwei), Waiblingen (eine), Oberndorf (eine) und Schorndorf (eine).

Förderung geplant

Die Kosten für die Entwicklung und die Aufstellung der Mobilitätssäulen hat in den Pilotphasen das Verkehrsministerium getragen. Auch in Zukunft sollen interessierte Kommunen von der Unterstützung des Landes profitieren: Das Verkehrsministerium arbeitet daran, dass die Mobilitätssäulen in der anstehenden Novellierung der Verwaltungsvorschrift des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) als Fahrgastinformationssystem aufgenommen werden.

Kommunen sollen demnach für die Aufstellung von Mobilitätssäulen eine Förderung der Gesamtkosten von 75 Prozent erhalten. Darüber hinaus können sie auf das fertige Gestaltungskonzept zurückgreifen. Die KEA-BW stellt Musterunterlagen für die Antragsstellung zur Verfügung und steht gemeinsam mit den Regierungspräsidien als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

red.