Landshut setzt auf niederschwellige Smart City Projekte und intelligente Vernetzung

Smart City Landshut
Die digitale Plattform von PwC führt die verschiedenen Smart-City-Projekte Landshuts zusammen, etwa die Besucherstrommessung während der „Landshuter Hochzeit“, einem historischen Stadtfest. Bild: PwC

Oft ist eine Smart City mit komplexen Technologien verbunden – die bayerische Stadt Landshut möchte jedoch zeigen, wie mit niederschwelligen Pilotprojekten auf bestehende digitale Technik aufgebaut werden kann. Das Ziel: eine nachhaltig intelligent vernetzte Stadt.

Die Stadt Landshut hat sich auf den Weg hin zur Smart City gemacht und nutzt dafür eine digitale Datenplattform des Unternehmens PwC. Diese Smart City Plattform verknüpft Daten aus unterschiedlichen Quellen, wie beispielsweise Kameras und Sensoren, analysiert sie mithilfe von Künstlicher Intelligenz datenschutzkonform und stellt die Ergebnisse bedarfsgerecht verschiedenen Interessensgruppen zur Verfügung, heißt es aus der Stadtverwaltung.

Fünf smarte Anwendungsfälle umgesetzt

Bislang wurden in Landshut fünf Anwendungsfälle umgesetzt, die sich auf die Themen Sicherheit, Nachhaltigkeit und Mobilität konzentrieren. Im ersten Anwendungsfall stand die „Landshuter Hochzeit“, ein mehrwöchiges historisches Stadtfest, im Mittelpunkt, bei der Personenströme digital abgebildet und Sensoren für die Besucherzählung installiert wurden, um potenzielle Gefahrensituationen und Überfüllungen rechtzeitig zu erkennen und gegebenenfalls frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Diese Datenbasis könne als Grundlage für die Planung zukünftiger Veranstaltungen dienen und in Sicherheitskonzepte einfließen.

Baumgesundheit sowie die Optimierung des Wassermanagements sind Ziele der zweiten Anwendung, für die Baumsensoriken von „TreeSense“ installiert wurden, um die Gesundheit der Bäume in Landshut langfristig zu verbessern. Der dritte Anwendungsfall setzt sich mit einem effizienten Parkraummanagement am Landshuter Hofgartenparkplatz auseinander. Hier wird die Zufahrt durch einen optischen Sensor erfasst und die aktuell verfügbaren Parkplätze auf der Webseite zur Verfügung gestellt. Damit sollen laut Stadtverwaltung beispielsweise unnötige Anfahrten möglichst reduziert und somit Verkehr in den Anliegerstraßen vermieden werden. Vier weitere Parkhäuser im Parkleitsystem der Stadt werden bereits in Echtzeit auf der Webseite in einer digitalen Parkplatzauskunft angezeigt.

Des Weiteren wird betrachtet, wie der Winterdienst digital unterstützt und mithilfe von Künstlicher Intelligenz optimiert werden kann. Hierbei sollen neben der digitalen Aufbereitung von Einsatzberichten auch mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz Prozesse optimiert werden. Das geschieht mit Eiswarnsensoren an neuralgischen Stellen im Stadtgebiet, die frühzeitig Glätte auf der Straßenoberfläche erkennen und dem Winterdienst melden.

Zudem erfolgt seit Kurzem eine datenschutzkonforme Frequenzmessung in der Innenstadt von Landshut. Die Datenanalyse soll unter anderem zur Ableitung von Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt beitragen.

Die Umsetzung dieser Pilotprojekte ist Teil der begonnenen Transformation der Stadt Landshut hin zu einer Smart City, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Die Stabsstelle Digitalisierung, die die Vorhaben federführend koordiniert, freut sich über die Zusammenarbeit mit der Firma PwC: „Gemeinsam werden wir viele weitere interessante Pilotprojekte auf dem Weg zur Smart City realisieren. Langfristig wollen wir damit den technologischen Fortschritt erfolgreich nutzen, um ein gesamtheitliches Entwicklungskonzept in diesem Bereich voranzutreiben“, sagt Stabsstellenleiter Werner Baumann.

red.