Künstliche Intelligenz für effizienteren Einsatz von Räum- und Streufahrzeugen

Der Winterdienst im Bayerischen Wald soll mit Hilfe von künstlicher Intelligenz verbessert werden. Foto: Adobe Stock/ fottoo

Sechs Gemeinden im Bayerischen Wald bauen gemeinsam ein System auf, bei dem mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Sensortechnik lokale Wetterdaten ausgewertet werden. Ziel ist, den Winterdienst nachhaltiger und effizienter zu gestalten.

Künstliche Intelligenz (KI) soll im niederbayerischen Spiegelau künftig den Einsatz von Räum- und Streufahrzeugen verbessern. Das berichtet das Bayerische Staatsministerium für Digitales, welches das Vorhaben nach eigenen Angaben mit rund 500.000 Euro finanziert. Nach Fertigstellung soll die Technologie allen bayerischen Kommunen als Best-Practice-Beispiel zur Verfügung gestellt werden.

Am Projekt beteiligt sind sechs Gemeinden: Neuschönau, St. Oswald-Riedlhütte, Spiegelau, Frauenau, Lindberg und Bayerisch-Eisenstein, die auch im Verbund Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Nationalparkgemeinden Bayerischer Wald zusammengeschlossen sind. Nach Angaben des Ministeriums sind in jeder der beteiligten Kommunen zwei Wettersensoren geplant, die unter anderem Temperatur und Niederschlag messen. Diese Echtzeitdaten sollen mit Prognosedaten des Deutschen Wetterdienstes zusammengeführt werden. Eine Künstliche Intelligenz solle dann lokale Prognosen über den optimalen Einsatz der Räum- und Streufahrzeuge im Winterdienst erstellen. So soll die Effizienz beim Einsatz von Personal und Streumitteln erhöht werden. „Dank Künstlicher Intelligenz organisieren wir den Einsatz von Räum- und Streufahrzeugen effizienter und nachhaltiger. So sparen wir Geld und schonen die Umwelt“, sagt Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach.

Das Projekt sei Teil des vom bayerischen Digitalministerium ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs „Kommunal? Digital!“. Zehn Projekte mit innovativen, digitalen Ideen für Nachhaltigkeit in bayerischen Kommunen seien in diesem Rahmen ausgewählt worden, die nun schrittweise realisiert werden sollen. Die beteiligten Kommunen tragen einen Eigenanteil an den Gesamtkosten ihres Vorhabens von mindestens 10 Prozent der geförderten Summe. Eine wissenschaftliche Begleitforschung sei fester Bestandteil des Programms.

red.