Gütersloh will beim Winterdienst auf künstliche Intelligenz setzen

Winterdienst smart gestalten: In Gütersloh sollen künftig Sensoren und künstliche Intelligenz verlässliche Prognosen liefern, wo geräumt und gestreut werden muss. Foto: Adobe Stock/

Mit Hilfe von Sensortechnik und künstlicher Intelligenz will Gütersloh den kommunalen Winterdienst in Zukunft gezielter und effizienter gestalten.

In Gütersloh (Nordrhein-Westfalen) sollen künftig nicht mehr die städtischen Mitarbeiter prüfen, welche Straßen aufgrund von Glätte gestreut werden müssen, sondern eine durch künstliche Intelligenz (KI) unterstützte Sensortechnik, die anhand von Umweltdaten Prognosen erstellt. Das hat laut einer Pressemitteilung der Stadt der zuständige Ausschuss für Digitalisierung, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing entschieden. Es handelt sich um ein Projekt innerhalb des Förderprogramms „Smart Cities made in Germany“.

Sensoren, die über das Stadtgebiet verteilt installiert werden, messen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und weitere Wetterdaten und sollen diese zeitaktuell an eine städtische Datenplattform übermitteln. Hier setze dann die künstliche Intelligenz an und erzeuge verlässliche Prognosen, mit denen die Stadt Gütersloh ihren Winterdienst optimieren könne: Mitarbeitende sollen nur noch gezielt dort räumen und streuen, wo es nötig ist. So sollen überflüssige Fahrtwege vermieden, Materialien wie Streusalz eingespart und die Umwelt geschont werden.

„Das Projekt zeigt, wie wir mit intelligenter Technologie Abläufe in unserer Verwaltung vereinfachen und zum Wohle der Gesellschaft optimieren können“, sagt Carsten Schlepphorst als zuständiger Beigeordneter für Digitalisierung, IT, Personal, Organisation und Feuerwehr bei der Stadt Gütersloh. Das sei jedoch nur der Anfang. Thorsten Schmidthuis, Leiter des Fachbereichs Digitalisierung und Geoinformation, ergänzt: „Ist die erforderliche Infrastruktur erst einmal installiert, können wir sie auch für andere Anwendungsfälle nachhaltig und zielführend nutzen.“ Ein Beispiel seien Maßnahmen gegen die Überhitzung der Innenstädte. Denkbar seien die Erfassung und Dokumentation von ganzjährigen Temperaturentwicklungen. So könne eine belastbare und flächendeckende Datengrundlage für gesamtstädtische Klimamodelle und damit verbundene Klimafolgenanpassungen entstehen.

red.