Mehrgenerationenspielplätze: Draußen sein und sich bewegen

Der Olympia-Gedanke spielt im Saarland bereits jetzt im Vorfeld der Spiele eine Rolle: Passend zum Olympiajahr will das Land Mehrgenerationenspielplätze unterstützen. Blieskastel ist eine der Städte, die den Zuschuss erhalten.

Mehrgenerationenspielplatz; draußen
Ein Ort für Jung und Alt: Der neue Spielplatz in Blieskastel soll nicht nur Kinder anziehen. Er soll auch den Bewohnern des nahegelegenen Seniorenwohnheims Gelegenheit für Bewegung und Begegnung bieten. Foto: Adobe Stock/BGStock72

Es war eine sehr gute Nachricht für die Stadt: Im März hat Blieskastel (20.000 Einwohner) einen Zuschlag beim Wettbewerb „Mehrgenerationenspielplätze im Olympiajahr 2024“ erhalten. Ausgelobt haben ihn im vergangenen Oktober das saarländische Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz (MUKMAV) sowie das saarländische Ministerium für Inneres, Bauen und Sport (MIBS).

„Die Zeitvorgaben waren sportlich, doch dank der gemeinsamen Initiative mit den beiden Behindertenbeauftragten Wolfgang Giffel und Carmen Geraci sowie dem Seniorenbeauftragten Heinz Schöndorf konnten wir innerhalb weniger Wochen die geforderte Projektskizze für die Teilnahme an dem Wettbewerb erarbeiten“, berichtet der städtische Beigeordnete Guido Freidinger. Er ist unter anderem für Senioren- und Behindertenangelegenheiten zuständig.

Anfang 2024 erhielt Blieskastel den Zuschlag für eine 90-prozentige Förderung des Projektes. Die Bezuschussung stammt aus ELER-Fördermitteln. Als nächstes steht die konkrete Ausarbeitung des Projektantrags an. Dafür fand bereits ein erstes Treffen zwischen den beteiligten Stellen statt.

Ein Spielplatz in der Innenstadt steht bereits seit Jahren auf der Wunschliste vieler Kinder und Eltern in Blieskastel. Mit den Fördermitteln will die Stadtverwaltung nun in der Nähe des Caritas-Seniorenwohnheimes einen Mehrgenerationenspielplatz bauen.

Das Seniorenwohnheim St. Josef befindet sich gegenüber dem Parkplatz der Bliesgau-Festhalle und der dort verlaufenden B423. Direkt davor liegt eine Grünfläche mit Hecken und Bäumen. Die Stadtverwaltung sieht hier eine Aufwertungsmöglichkeit durch einen Mehrgenerationenspielplatz, der nun zeitnah entstehen soll.

Mehrgenerationenspielplätze sollen Wohlfühlort in der Innenstadt sein

Die Caritas, der das Gelände gehört, hat in den ersten Gesprächen mit der Stadtverwaltung bereits ihre Kooperationsbereitschaft für das Projekt signalisiert. Vorgesehen sind auf dem neuen Spielplatz unter anderem Outdoor-Fitnessgeräte wie ein Rollstuhlkarussell, eine Rollstuhlwippe, Arm- und Beinsitztrainer sowie ein Bodentrampolin und ein Sandkasten. Der geplante Mehrgenerationenspielplatz mit zentraler Lage soll barrierefrei sein und zudem bereits über eine schattenspendende Bepflanzung verfügen.

Beigeordneter Guido Freidinger erläutert, wie der Spielplatz gestaltet sein soll: „Kinderspielgeräte und Geräte für Erwachsene werden organisch in die bestehende Wegeführung eingepasst. Die Fläche grenzt an den neu angelegten Weg, der die Verbindungsachse zwischen Seniorenheim, Neubaugebiet, Discounter und Altstadt bildet. Diese Verbindung zwischen Altstadt, Busbahnhof/Festhalle und Caritas Seniorenwohnheim soll nun zeitnah als wichtige Verbindungsachse zur Altstadt neu und barrierefrei gestaltet werden.“

Mit der Inwertsetzung dieser brachliegenden Fläche wollen die Verantwortlichen auch zur Aufwertung des öffentlichen Raumes beitragen. Durch die Neugestaltung zum Mehrgenerationenspielplatz soll gleichzeitig mehr Aufenthaltsqualität für die Passanten und die Bewohner des Seniorenwohnheimes sowie darüber hinaus ein Ort zum generationenübergreifenden Austausch geschaffen werden“, sagt Freidinger.

Red.