Biologische Vielfalt im Landkreis München

Artenvielfalt, urbanes Grün, Klimaanpassung
Mehr Artenvielfalt und biologische Diversität rund um die bayerische Landeshauptstadt: Das ist Ziel des Projektes "NaturVielfalt Leben im Landkreis München". Foto: Adobe Stock/SusaZoom

Im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt startet das neue Projekt „NaturVielfalt Leben im Landkreis München“.

Das Projekt „NaturVielfalt Leben im Landkreis München“ soll rund um die bayerische Landeshauptstadt für mehr biologische Diversität sorgen. Artenarme Flächen werden dafür aufgewertet und Insektenhilfsprogramme gestartet. Die Bürgerinnen und Bürgern der 29 Kreiskommunen sollen konkrete Angebote der Umweltbildung, zu Austausch und Teilhabe erhalten.

Der Hintergrund: Vor allem in Ballungsräumen steht die Artenvielfalt unter Druck. Mit dem neuen Projekt will der Landkreis München dieser Entwicklung aktiv entgegenwirken. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BFN) fördern die Umsetzung der kommunalen Biodiversitätsstrategie im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 2,3 Millionen Euro.

Der Landkreis München verfolgt mit dem Projekt das Ziel, die Biodiversität auf Landkreisebene zu fördern. Dabei liegt der Schwerpunkt auf artenarmen, schlecht vernetzten Defiziträumen, sogenannten Coldspots, die sich langfristig zu artenreichen Flächen entwickeln und die randlich gelegenen, ökologisch hochwertigen Flächen des Landkreises verbinden sollen.

Vernetzung der Akteure für biologische Vielfalt

Das Landratsamt München übernimmt die zentrale Projektkoordination, die Impulse für spezifische Projekte gibt und sich in unterschiedlichen Themenfeldern und Handlungsräumen an die potenziellen Akteure und Akteursgruppen wendet. Über sechs Projektjahre hinweg werden immer neue, aufeinander aufbauende inhaltliche Impulse durch Themenschwerpunkte wie „Wildbienen und Co.“ oder „Vernetzung und Lebensraumverbund“ gesetzt.

Begleitet wird das Projekt von einer umfassenden Medienkampagne und einem Umweltbildungsangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Außerdem soll es eine digitale Informations- und Austauschplattform geben. Dort werden Informationen zu biodiversitätswirksamen Maßnahmen in den Handlungsräumen sowie zu laufenden und geplanten Projekten zur Verfügung stehen, zu Informations- und Austauschveranstaltungen eingeladen und die Vernetzung der Akteure gefördert werden.

Hintergrund

Seit 2022 können Städte und Gemeinden im Bundesprogramm Biologische Vielfalt die Förderung einer kommunalen Biodiversitätsstrategie (KBS) einschließlich beispielhafter Maßnahmen beantragen. Bis zum 1. Februar 2024 können interessierte Kommunen eine aussagekräftige Projektskizze einreichen. In einem Auswahlverfahren werden anschließend besonders erfolgversprechende und modellhafte Skizzen ausgewählt und zur Antragsstellung aufgefordert.

red.