Ausbau der E-Lkw-Ladeinfrastruktur: In Baden-Württemberg sollen 2000 neue Ladesäulen entstehen

Das Land Baden-Württemberg bringt den Ausbau von Ladesäulen für Elektro-Lkw voran. Bis zum Jahr 2030 ist geplant, rund 2000 Ladesäulen an 100 Standorten zu errichten.

Ausbau der Lkw-Ladeninfrastruktur
Beim Ausbau der E-Lkw-Ladeinfrastruktur stellen sich mehrere Herausforderungen. Foto: Adobe Stock/scharfsinn86

Das baden-württembergische Verkehrsministerium treibt den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw voran. Mithilfe eines Kompetenznetzwerks soll ein flächendeckendes und bedarfsgerechtes Ladenetz im Land entstehen.

Dieses soll den Güterverkehr klimafreundlicher gestalten und zugleich dessen Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, so das Land Baden-Württemberg in einer Mitteilung.

Baden-Württemberg baut E-Lkw-Ladeinfrastruktur aus

„Vor uns steht die Aufgabe, bis 2030 circa 2000 Ladesäulen an 100 Orten entstehen zu lassen“, berichtet der bade-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann. „Nur wenn die Beteiligten aus dem Transportgewerbe, der Energiewirtschaft und der Verwaltung zusammenwirken, schaffen wir diese Mammutaufgabe.“

Um sicherzustellen, dass sich die Investitionen in E-Lkw und Ladeinfrastruktur langfristig auszahlen, sind finanzielle Anreize und bessere Rahmenbedingungen erforderlich. Daher unterstützt das Land die Elektrifizierung der Lkw-Flotten mit verschiedenen Förderprogrammen. Im aktuellen Haushalt hat der Landtag zu diesem Zweck ungefähr 50 Millionen Euro bereitgestellt.

Zusätzlich werden mindestens 80 neue Schnellladepunkte auf 21 Lkw-Parkplätzen durch den neuen Förderaufruf BASE-BW entstehen.

Herausforderungen beim Ausbau der E-Lkw-Ladeinfrastruktur

„Jeder neue Ladepunkt für E-Lkw bringt uns dem Ziel näher, Transporte klimafreundlich und zuverlässig abzuwickeln“, betont Hermann. „Damit stärken wir nicht nur den Klimaschutz, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen.“

In diesem Zusammenhang stellen sich mehrere Herausforderungen: Die Integration der Ladepunkte ins Stromnetz zählt zu diesen ebenso wie die Bereitstellung geeigneter Flächen und die Entwicklung tragfähiger Geschäftsmodelle. Das Kompetenznetz Lkw-Laden nimmt dazu die Arbeit an einem Positionspapier auf und formuliert konkrete Forderungen an die Politik.

„Wir brauchen eine starke und softwaregesteuerte Stromversorgung für die Ladesäulen und müssen dazu die Anschlüsse beschleunigen“, erklärt Hermann. „Dafür müssen wir Flächen sichern und mit Förderungen passgenau reagieren. Nur wenn wir diese Fragen gemeinsam lösen, gelingt die Transformation des Güterverkehrs.“

„Die Speditionsbranche packt die Verkehrswende an“

Die enge Zusammenarbeit mit Speditionen im Land verdeutlicht die Bereitschaft der Branche zum Umstieg. Immer mehr Betriebe setzen Elektro-Lkw auch im Schwerlastbereich ein. Aktuell sind laut Landesagentur e-mobil BW bereits knapp 700 dieser Fahrzeuge in Baden-Württemberg zugelassen. Zudem entwickeln die Speditionen selbst innovative Ladelösungen auf ihren Betriebsgeländen.

„Die Speditionsbranche packt die Verkehrswende an. Unser Auftrag ist es, mit verlässlichen Rahmenbedingungen den Weg in die Praxis zu ebnen“, so Verkehrsminister Hermann.

Red.

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