Testfeld ür vernetztes und automatisiertes Fahren
Die Digitalisierung gehört heute in fast allen Lebensbereichen zum Pulsschlag einer Stadt. Mit ihrer Hilfe wollen wir die Verwaltungsarbeit effektiver gestalten und den – im wahrsten Sinne des Wortes – direkteren Draht zu Bürgern und zu Unternehmen ermöglichen. So bietet die Digitalisierung auch die Chance für mehr Bürgerbeteiligung und -partizipation.
Mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekt Civitas Digitalis arbeitet die Stadt Kassel derzeit unter anderem auch mit der Universität daran, neue Formate für einen „Bürgersensor“ – beispielsweise in Form eines Ideenportals – zu entwickeln. Bereits heute bestehen bei der Stadt Kassel technische Möglichkeiten, Bürger zu bestimmten Themen im Rahmen interaktiver Geodaten- und Kartenanwendungen zu beteiligen.
Die Digitalisierung wird uns auch helfen, den Verkehr in der Stadt effektiver und reibungsloser zu regeln. Ich freue mich, dass die Stadt Kassel zu den digitalen Testfeldern der Bundesregierung für vernetztes und automatisiertes Fahren zählt. Künftig sollen beispielsweise Lichtsignalanlagen direkt mit Fahrzeugen kommunizieren. Informationen über Parkplätze, Verkehrsstörungen, Abfahrten im ÖPNV, Carsharing oder auch Bikesharing können in Zukunft zwischen Betreibern und mit den Verkehrsteilnehmern geteilt werden. Dafür wird im Straßenraum sukzessive umfangreiche Kommunikationstechnik aufgebaut. Dies geschieht unter anderem im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Dieses „Smart-City“-Projekt kann helfen, Verkehrsprobleme in unserer Stadt zu reduzieren. Darüber hinaus ermöglicht es uns als Kommune, gestaltend bei den erwarteten massiven Umbrüchen in Verkehr und Mobilität mitzuwirken.
Zur Person: Christian Geselle (41, SPD) ist Oberbürgermeister der Stadt Kassel (rund 200.000 Einwohner, Hessen)