Vier Ladepunkte für Elektroautos wurden zu Testzwecken in Bochum an Laternenmasten von Straßenleuchten installiert.
In Bochum können Elektroautos ab sofort an der Straßenlaterne aufgeladen werden. In einem Pilotprojekt mit der Stadt Bochum haben die Stadtwerke Bochum vier Masten für die öffentliche Straßenbeleuchtung mit Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge ausgestattet. Die Ladepunkte haben nach Angaben der Stadtwerke eine Leistung von bis zu 22 Kilowatt (kW).
„Seit mehr als 10 Jahren treiben wir die Elektromobilität in Bochum aktiv mit dem Ziel voran, eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für die Bochumer Bevölkerung bereitzustellen und die Mobilität in Bochum sauber und nachhaltig zu gestalten“, erklärt Frank Thiel, Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum. Der Bochumer Energieversoger habe über die Jahre hinweg viele Ladelösungen erprobt, neue technische und gesetzliche Entwicklungen berücksichtigt und betreibe aktuell ein öffentliches Ladenetz mit mehr als 230 Ladepunkten. Davon sei an 25 Ladepunkten das DC-Laden, also das Schnellladen von E-Autos, möglich.
Laternenmasten mit moderner Ladeinfrastruktur auszustatten ist laut den Stadtwerken Bochum aufwendiger als man annehmen könnte: „Neben dem bestehenden Anschluss an das Stromnetz der öffentlichen Beleuchtung, ist ein zusätzlicher Anschluss an das Verteilnetz der Stadtwerke Bochum notwendig, um die hohe Ladeleistung gesichert zu gewährleisten. Es waren daher an allen Standorten Tiefbauarbeiten notwendig“, erläutert Stella Engemann, Projektleiterin bei der Netzgesellschaft der Stadtwerke Bochum. Zudem sei der gesamte Mast durch einen neuen ersetzt worden, der ausreichend Platz für beide Anschlüsse bietet, um die Ladeinfrastruktur am Mast installieren zu können.
Die Stadtwerke Bochum betreiben nach eigenen Angaben im Auftrag der Stadt Bochum sowie im Kundenauftrag rund 38.000 Leuchten im Stadtgebiet. „Mit den neuen Ladepunkten sammeln wir erste Erfahrungen mit der Verschmelzung der beiden Techniken“, sagt Frank Thiel. „Inwieweit diese Technik in Bochum weiter ausgerollt werden wird, wird das Pilotprojekt in den kommenden Monaten zeigen.“
red.