Smarte Schließsysteme

Klassenräume müssen für Schülerinnen und Schüler zugänglich sein – Schließsysteme helfen aber, Sicherheit im Gebäude zu gewährleisten. Foto: Adobe Stock/Syda Productions

Öffentliche Einrichtungen haben hohe Sicherheitsanforderungen. Kein Wunder: Dort kommen viele Menschen zusammen, und es wird mit vertraulichen Daten agiert. Lösungsansätze gibt es für unterschiedliche Bedürfnisse.

Um wertvolle Informationen ebenso wie Schülerinnen und Schüler oder Lehrerinnen und Lehrer zu schützen, lohnt es sich, bei Schließsystemen genau hinzuschauen.

Mechanische Schließanlagen sind gerade bei Rathäusern oftmals für kleinere Mitarbeiterzahlen geeignet, bei denen die Anzahl der vergebenen Schlüssel gering ist. Je nach Ort und Nutzung geraten diese Systeme jedoch schnell an ihre Grenzen.

Zentrale Zutrittsverwaltung für Rathäuser

Smarte Zutrittskontrollen sind im Gegensatz zu mechanischen Anlagen einfacher zu handhaben – schließlich muss man die gesamte mechanische Anlage austauschen, wenn nur ein Schlüssel verloren geht. Mit einer zentralen Zutrittsverwaltung, die zu jeder Zeit und von jedem Ort aus flexibel gesteuert werden kann, können Berechtigungen einfach geändert werden. Dabei können jedem Mitarbeiter individuelle Zutrittsberechtigungen für einzelne Türen gewährt und bei Verlust des Transponders unverzüglich durch die Haustechniker gelöscht werden.

Eine automatische Freischaltung ausgewählter Türen kann zu Zeiten des Publikums-verkehrs erfolgen. Anschließend müssen Türen mit einem Transponder geöffnet werden. Auch eine sukzessive Umstellung und die Anbindung bereits vorhandener Systeme, beispielsweise Zeiterfassung oder Alarmanlage, sind möglich.

Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich von digitalen Schließsystemen ist die Amok- und Gewaltprävention in Schulen. Hier kann eine Kombination von mechanischen und elektronischen Systemen mit verschließbaren Knauf- und Blindzylindern oder Beschlägen zur mechanischen Öffnung zum Einsatz kommen.

Flexible Lösungen für Schulen

Während der Schulzeiten können die Türen durch die Haustechnik auf „Offen“ programmiert werden. Vor und nach den Schulzeiten schließt der Hausmeister für zusätzliche Sicherheit mit einem mechanischen Schlüssel auf oder zu. Auch können die Klassenzimmer mit einem Anti-Amok-Knaufzylinder gesichert und von innen ohne Schlüssel verriegelt werden.

Damit Lehrerinnen und Lehrer trotzdem ins Klassenzimmer gelangen, können sie die Verriegelung per Schlüssel oder Transponder aufheben. Der Zutritt zu sensibleren Bereichen wie dem Chemielager, in dem Gefahrenstoffe lagern oder genutzt werden, können über die Software protokolliert werden.

Vernetzte Liegenschaften

Mehrere Standorte können mit nur einem Schließsystem verbunden werden. Das macht den Zugang zu Liegenschaften wie dem Baubetriebshof oder öffentlichen Veranstaltungs-räumen leicht. Die Haustechniker programmieren die entsprechenden Schließanlagen für die vorgesehene Nutzung.

Die dazugehörigen Transponder können über Terminals Tür- und Torantriebe, Fahrstühle oder Schranken ansteuern. Für vielfach genutzte Turnhallen können Vereine Transponder mit zeitlicher Autorisierung erhalten.

Auch ein einmaliges Freischalten einer Tür für eine bestimmte Zeit ist möglich und erlaubt Vereinsmitgliedern, den ausgewählten Bereich zu betreten, bevor die Tür wieder automatisch verriegelt wird.

Beatrix Drescher