Saerbeck und Rhein-Hunsrück-Kreis sind die Energie-Kommunen des Jahrzehnts

Auszeichnung für den Rhein-Hunsrück-Kreis: (v. li.) Frank-Michael Uhle (Klimaschutzmanager), Philipp Vohrer (Enercon), Werner Vogt (Gründer von Höhenwind), Marlon Bröhr (Landrat), Bertram Fleck (Landrat a. D.) und Nils Boenigk (AEE). – Foto: Deenet/Meyer

 

Der Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz und die nordrhein-westfälische Stadt Saerbeck sind von der Agentur für Erneuerbare Energien als „Energie-Kommune des Jahrzehnts“ ausgezeichnet worden. Damit würdigt die Agentur den beharrlichen Elan sowie die vorbildlichen Ansätze einer dezentralen und klimafreundlichen Energieversorgung von Stadt und Landkreis.

 

Die Preise wurden im Rahmen des Kongresses „Zukunftsforum Energiewende“ des Kompetenznetzwerks dezentrale Energietechnologien (Deenet) in Kassel am 20. November verliehen. Neben den Gewinnern zählten die Samtgemeinde Lathen, der Landkreis Bamberg und Pfaffenhofen an der Ilm zu den Nominierten.

 

Der frühere Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, Bertram Fleck, sagte, „die Ehrung ist die Krönung einer mehr als zehnjährigen Arbeit. Wir zeigen, dass Klimaschutz und Wertschöpfung zwei Seiten derselben Medaille sind.“ Der Bürgermeister von Saerbeck, Wilfried Roos, betonte: „Nur mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien können wir unseren Kindern und Enkelkindern eine lebenswerte Umwelt erhalten.“

 

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken erklärte in Mainz, der Rhein-Hunsrück-Kreis sei einer der ersten Null-Emissions-Landkreise im Binnenland. „300 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien wird hier bezogen auf die eigenen Verbräuche erzeugt, 16 Nahwärmeverbünde sind in Betrieb und sparen jährlich rund 2,7 Millionen Liter Heizöl ein“, so Höfken. Diese Zahlen könnten sich auch im bundesweiten Vergleich sehen lassen und seien das Ergebnis einer frühzeitigen kraft- und planvollen Energiewende vor Ort.

 

Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) mit Sitz in Berlin kürt seit zehn Jahren „Energie-Kommunen des Monats“. Die Auszeichnungen sollen zeigen, dass die dezentrale Energiewende mit bürgerlichem Engagement und entsprechender Kommunalpolitik erfolgreich sein kann.

 

Der kommissarische AEE-Geschäftsführer Nils Boenigk sagte, das inspirierendes Engagement von Städten, Gemeinden und Regionen für Klimaschutz und lokale Wertschöpfung „ermutigt uns, weiterhin Kommunen beim Umbau unserer Energieversorgung zu begleiten“.

 

Info: Porträts der nominierten Kommunen auf der Website der Agentur für Erneuerbare Energien