Personalstand im öffentlichen Dienst

Mögliche Ursachen für den Personalmangel im öffentlichen Dienst hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) untersucht. Foto: Adobe Stock/Heiko Küverling

In den vergangenen zehn Jahren haben Bund, Länder und Kommunen viele zusätzliche Stellen im öffentlichen Dienst geschaffen. Dennoch besteht weiterhin Personalmangel. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Im öffentlichen Dienst arbeiten immer mehr Menschen: 4,83 Millionen Beschäftigte wiesen Bund, Länder und Kommunen im Jahr 2022 laut Statistischem Bundesamt auf. Das sind rund 584.000 Beschäftigte mehr als im Jahr 2012. Von dem Zuwachs entfallen lediglich 2 Prozent (12.000 Beschäftigte) auf den Bund, während 44 Prozent des Zuwachses (257.000 Beschäftigte) auf die Länder und 54 Prozent (315.000 Beschäftigte) auf die Kommunen entfällt. Betrachtet wurden dabei sozialversicherungspflichtige Beschäftigte im öffentlichen Dienst und Beamte.

Personalmangel trotz zusätzlicher Stellen

Obwohl die Personalzahlen gestiegen sind, nehmen die Beschwerden über einen Personalmangel zu. Der Mangel scheint vor allem in der Kommunalverwaltung, in Schulen und Kindertagesstätten besonders groß. Das IW hat die Personalstatistik im öffentlichen Dienst untersucht und ein heterogenes Bild mit unterschiedlichen Trends festgestellt: Der allgemeine Anstieg der Mitarbeiterzahl sei vor allem auf veränderte Bedarfe bei der Kinderbetreuung, im Bildungswesen, bei Gesundheit und öffentlicher Sicherheit zurückzuführen. Für die Bedeutung dieser Bereiche gebe es eine breite gesellschaftliche Akzeptanz. Trotz Personalaufbau deute manches auf einen noch größeren Bedarf hin.

Weitere mögliche Gründe für den Personalmangel und mögliche Optimierungsvorschläge können in der Studie gelesen werden, die online abrufbar ist.

red.