Der Kreis Mayen-Koblenz will gemeinsam mit der Energieversorgung Mittelrhein ein LoRaWAN-Netz im Zuge des Projekts „Smarte Region MYK10“ aufbauen.
Der Landkreis Mayen-Koblenz ist auf Zukunftskurs: Als eines von deutschlandweit insgesamt 73 „Modellprojekten Smart Cities“, die vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie der KfW gefördert werden, baut er im Zuge des Projektes der „Smarten Region MYK10“ ein flächendeckendes LoRaWAN-Netzwerk aus. Unterstützt wird der Kreis dabei von der Energieversorgung Mittelrhein (EVM), die, wie das Unternehmen mitteilt, mit ihrer Marke Smartmacher kürzlich die entsprechende Ausschreibung gewonnen hat. „Mit Smartmacher bieten wir Kommunen und Unternehmen in der Region innovative Lösungen direkt vor Ort an“, erklärt Christian Schröder, Unternehmenssprecher der EVM. „Wir konnten schon viele Erfahrungen mit LoRaWAN und smarten Anwendungen sammeln und freuen uns, nun ein kreisweites Projekt gemeinsam anzugehen.“
Dem Landkreis Mayen-Koblenz stehen dank des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“ 17,5 Millionen Euro zur Verfügung, um die Region bis Ende 2027 mithilfe der Digitalisierung effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und sozial inklusiver zu gestalten. Der Landkreis habe sich dabei drei zentralen Zukunftsaufgaben gestellt: die zukunftsorientierte Transformation von Stadt und Land, die innovative Gestaltung der Mobilität und die Verbesserung des Zusammenlebens. „Wir verstehen Digitalisierung als multifunktionales Werkzeug, das entscheidend zur Lösung von unterschiedlichsten Herausforderungen beitragen kann. Ziel ist es, den Alltag aller Menschen im Landkreis Mayen-Koblenz smarter zu gestalten – das heißt angenehmer, einfacher, nachhaltiger und effizienter. Wir sind froh, mit der evm hierzu einen erfahrenen Partner an unserer Seite zu haben“, sagt Sonja Gröntgen, Chief Digital Officer des Landkreis Mayen-Koblenz, die das Projekt betreut.
LoRaWAN als Basis auf dem Weg zur Smart City
LoRaWAN, oder „Long Range Wide Area Network“, ist ein Netzwerk, das eine drahtlose Kommunikation über große Entfernungen bei geringem Energieverbrauch ermöglicht. Es bildet die Basis zur Vernetzung von Sensoren, Geräten und Anwendungen im Smart-City-Bereich. Im Kreis Mayen-Koblenz, der 817 Quadratkilometer umfasst, werden dafür laut EVM flächendeckend Antennen an ausgewählten Punkten installiert, um so den Grundstein für weitere Anwendungen zu legen. „Wir haben diese Art Netzwerk schon an verschiedenen Stellen in unserem Versorgungsgebiet installiert und auch angeschlossene Anwendungen begleitet. Die Möglichkeiten sind hier vielzählig – je nach Kommune müssen sie sinnvoll ausgewählt und auf die jeweiligen Begebenheiten angepasst werden“, sagt Schröder. Ob intelligente Bewässerung von Grünflächen, automatische Pegelstandsmessung, Parkraumüberwachung oder Füllstandsermittlung von Mülleimern – die smarten Anwendungen erleichtern laut EVM den Alltag und sparen Geld und Ressourcen. Dem pflichtet Gröntgen bei: „In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Technologie und Daten eine immer wichtigere Rolle spielen, werden Unternehmen, Organisationen und sogar Regierungen verstärkt auf Daten angewiesen sein, um fundierte und effektive Entscheidungen zu treffen. Sie helfen uns dabei, wettbewerbsfähig zu bleiben, Maßnahmen gezielt zu definieren und Herausforderungen in der sich ständig verändernden Welt erfolgreich zu bewältigen.“
In Andernach und der Verbandsgemeinde Weißenthurm half die EVM nach eigenen Angaben bereits bei der Implementierung einiger dieser Anwendungen. Auch mit weiteren Gemeinden aus dem Landkreis Mayen-Koblenz werde konkret an zusätzlichen Anwendungsfällen gearbeitet. „Für die Gemeinden ist das Projekt ein großer Vorteil, denn sie müssen nun nicht selbst in ein entsprechendes Netzwerk investieren. Der Kreis schafft die Grundlage für die Zukunft“, erklärt Schröder.
red.