Kooperation für Mobilität aus einem Guss

Mobilität
Wollen im ÖPNV kooperieren (v.l.): Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum, Karin Welge, Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen, und Marc Buchholz, Oberbürgermeister der Stadt Mühlheim/Ruhr. Foto: Bogestra/Deutscher

Die Städte Bochum, Essen, Gelsenkirchen und Mülheim an der Ruhr wollen im ÖPNV zusammenarbeiten. Neben einem übergreifenden Mobilitätsangebot sollen verstärkt Synergien genutzt werden.

Ein attraktiver und innovativer ÖPNV in der Metropole Ruhr ist Voraussetzung, um die Verkehrswende zu gestalten. Die vier Städte Bochum, Essen, Gelsenkirchen und Mülheim an der Ruhr schaffen mit „Auftakt Ruhr“ die Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit im ÖPNV, die mit der Kooperation der beiden Verkehrsgesellschaften Bogestra und Ruhrbahn für die Menschen in der Region zu einer Mobilität aus einem Guss führen soll.

In einem Elf-Punkte-Papier der „Kooperation Metropole Ruhr“ aus Mai 2020 sind dabei bereits wesentliche Leitsätze für das Ruhrgebiet formuliert worden. Ergänzend hierzu soll mit „Auftakt Ruhr“ ein neuer Weg eingeschlagen werden, der eine interkommunale Zusammenarbeit möglich macht. Grundlage dafür ist eine abgestimmte Kooperationsvereinbarung der vier Städte. Die Vereinbarung sieht eine Zusammenarbeit auf mehreren Ebenen vor, wie zum Beispiel bei der gemeinsamen Kundenorientierung, der Personalgewinnung und dem Einkauf von branchenspezifischen Produkten. Es sollen Prozesse und Strukturen vereinheitlicht und die technische Standardisierung vorangetrieben werden, um effizienter zu agieren und Kostenstrukturen zu optimieren. Auch gemeinsame Programme zur Ausbildung und Personalentwicklung sollen implementiert werden. Durch die Bündelung von Expertise, Know-how und Kapazitäten könnten die beteiligten Unternehmen so eine stärkere Stimme bekommen und dadurch auch der Zugang zu Fördermitteln auf Bundes- und Landesebene verbessert werden.

Die beabsichtigten Maßnahmen sollen nun städteübergreifend umgesetzt und erprobt werden. Durch die Kooperation wird außerdem erwartet, dass sich weitere Synergien ergeben. Die Bündelung von Infrastrukturaufgaben könnte beispielsweise zur Bildung von Spezialisten-Pools führen, die flexibel und prioritätsabhängig städteübergreifend eingesetzt werden könnten. Die gemeinsame Nutzung von Betriebseinrichtungen und die Schaffung von Kompetenzzentren sowie die Koordination des Fahrzeugeinsatzes könnten ebenfalls vorteilhaft sein. Das nun vorliegende Kooperationsmodell soll darüber hinaus auch für die Integration weiterer Partner offen sein.

red.