Kommunen diskutieren über Smart City in der Praxis

Auf der InKoMo 4.0 im MHPLab in Ludwigsburg ging es um die Frage, wie Kommunen smarter werden können. Foto: MHP

Rund 70 Teilnehmende aus 25 Kommunen in Baden-Württemberg nahmen an der InKoMo 4.0 im MHPLab in Ludwigsburg teil. Dabei ging es um praktische Smart City-Anwendungen.

Digital, vernetzt, CO2-neutral und damit lebenswerter: So soll die ideale Stadt der Zukunft aussehen. Darüber waren sich die kommunalen Akteure bei der Veranstaltung InKoMo 4.0 im MHPLab in Ludwigsburg einig. Das Ziel des 13. Matchmaking in Kooperation mit dem Städtetag Baden-Württemberg: die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Unternehmen im Sinne (digitaler) Innovationen zu fördern sowie sich zu Smart City-Ideen und Praxisbeispielen auszutauschen. 

Unter anderem stellten Antje Fakinger und Marlene Picha von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg die Integrationsplattform MobiDataBW vor. Mit ihr lassen sich offene Mobilitätsdaten aus Baden-Württemberg bündeln und frei zur Verfügung stellen. Das soll den Weg zu einer klimafreundlichen Mobilität erleichtern. 

Digitale Ökosysteme und weitere Anwendungen

Auch die Plattform Intelligent City Performance (ICP) wurde vorgestellt. Sie kann auf Basis eines digitalen Zwillings der Stadt ein digitales Ökosystem zwischen Kommunen, Unternehmen, Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürgern erstellen. Konkret gibt es fünf Plattformmodule: Datenexploration, Strategien, Maßnahmen, Prognosen und Simulationen sowie einen Partner- und Service-Marktplatz mit Applikationen. Das alles ist als Software-as-a-Service bereitgestellt.

Am Beispiel der Stadt Ludwigsburg und der Stadt Wien wurden außerdem die Anwendungsfälle „Datenbasierte Mobilitätssteuerung“ sowie „Parkraummanagement“ auf Basis der ICP aufgezeigt. In Ludwigsburg geht es darum, eine datenbasierte Mobilitätssteuerung einzuführen. Das Ziel: das bestehende und künftige Mobilitätsverhalten in Modellrechnungen einfließen zu lassen und dabei die Fuß- und Fahrradmobilität noch besser zu berücksichtigen. Dazu gehören eine Analyse der Verkehrsbrennpunkte und die Identifizierung von ganzheitlichen Steuerungsmaßnahmen inklusive ÖPNV und Car-Sharing.

Anhand des Beispiels der Stadt Wien wurde den Teilnehmenden im MHPLab eine Roadmap für die Digitalisierung des Parkens und die Gestaltung der städtischen Parkraumbewirtschaftung aufgezeigt. Es geht darum, den Parkplatzsuchverkehr, der 30 Prozent der CO2-Emissionen in Wien ausmacht, zu reduzieren.

red.