Kommunales Sozialportal geht in Betrieb

In Hessen ist jetzt das „Sozialportal“ in Betrieb. Mit seiner Nutzung erfüllen die Jugendämter im Land nicht nur die Anforderung an eine moderne Verwaltung, sondern zusätzlich schon heute die des Onlinezugangsgesetzes (OZG).

Das Land Hessen und der kommunale IT-Dienstleister Ekom 21 waren bundesweit die Ersten, die mit dem „Standesamtsportal“ eine einheitliche Plattform für Kommunalverwaltungen realisiert haben, um die Anforderungen aus dem Onlinezugangsgesetz (OZG) zu erfüllen. Das OZG verpflichtet alle Kommunen, ihre Dienstleistungen bis 2022 auch online, über das Internet, anzubieten. Am Mittwoch dieser Woche (5.6.2019) wurde mit dem Sozialportal eine weitere Plattform in Betrieb genommen. Staatssekretär Patrick Burghardt vom Hessischen Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung schaltete gemeinsam mit Bertram Huke und Ulrich Künkel, den Geschäftsführern von Ekom 21, das Portal frei. Den Bürgern ist es nun möglich, Unterhaltsvorschussleistungen, die Übernahme von Kita-Gebühren sowie die Förderung von Kindertagespflege auf elektronischem Weg jederzeit und von jedem Ort aus bei den hessischen Jugendämtern zu beantragen.

Mit der Nutzung des Sozialportals erfüllen die hessischen Jugendämter nicht nur die Anforderung an eine moderne Verwaltung, sondern zusätzlich bereits jetzt die des Onlinezugangsgesetzes (OZG). Wesentliche Basis für die technologische Umsetzung ist die Digitalisierungsplattform „civento“ der Ekom 21. Diese Software ermöglicht es, die vom Bürger eingegebenen Daten automatisiert den jeweiligen Fachverfahren zur Verfügung zu stellen und somit einen digitalen Workflow zu generieren. Finanziert werden die Entwicklung und der Betrieb dieser Online-Services durch das hessische Innenministerium. Es soll die umfassende Umsetzung aller 538 Leistungen aus dem hessischen OZG-Umsetzungskatalog in der Praxis erprobt werden.

Ekom 21 mit Sitz in Gießen ist das größte kommunale Dienstleistungsunternehmen in Hessen. Es ging aus den kommunalen Gebietsrechenzentren hervor. Der Dienstleister hat sich auf Komplettlösungen für den öffentlichen Dienst spezialisiert und betreut mehr als 30.000 Anwender aus kommunalen Verwaltungen.