Klare Standards bei der Lehrkräftebildung

Gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer werden immer seltener. Foto: Adobe Stock/Christian Schwier

Die dbb Bildungsgewerkschaften haben in Berlin aktuelle bildungspolitische Herausforderungen mit den Mitgliedern der Kultusministerkonferenz diskutiert. Dabei ging es auch um die Anforderungen an die Lehrkräftebildung.

Im Jahresgespräch mit der Kultusministerkonferenz (KMK) sprechen die dbb Bildungsgewerkschaften über aktuelle Themen, Probleme und Lösungsansätze. Der aktuelle Austausch am 14. März fand mit der KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot (SPD), Bildungsministerin des Saarlandes, und zahlreichen weiteren Kultusministerinnen und -ministern der Länder statt.

Beim diesjährigen Gespräch lag der Fokus auf der Lehrkräftebildung – vor dem Hintergrund des enormen Lehrkräftemangels. Die stellvertretende dbb-Bundesvorsitzende Simone Fleischmann kritisierte die fortschreitende Deprofessionalisierung der Lehrerausbildung: „Gerade in Zeiten des Lehrkräftemangels ist es fatal, die Qualitätsstandards in der Lehrkräftebildung abzusenken und die Bildungsqualität weiter zu gefährden.“

Attraktivität und Qualität der Lehrkräftebildung verbessern

Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende der dbb Fachkommission Schule, Bildung und Wissenschaft, betonte die Bedeutung der Zweiphasigkeit der akademischen Bildung: „Die Zweiphasigkeit der akademischen Ausbildung, ein Vorbereitungsdienst von 18 bis 24 Monaten und das grundsätzliche Festhalten am Zwei-Fach-Lehramtsstudium sind elementare Qualitätspfeiler in der Lehrkräftebildung, an denen nicht gerüttelt werden darf. Ein duales Studium im Sinne der Einphasigkeit lehnen wir entschieden ab.“

Angesichts des mangelbedingten Quer- und Seiteneinstiegs in den Lehrerberuf forderte sie zudem, dass nicht grundständig ausgebildete Lehrkräfte eine Weiterqualifikation durchlaufen, die sie auf das Niveau eines Masterabschlusses oder eines Staatsexamens mit einem anschließenden Referendariat qualifiziert. Fleischmann ergänzte: „Die Bildungsqualität kann nur steigen, wenn es der Politik gelingt, die Attraktivität und Qualität der Lehrkräftebildung zu verbessern.“

red.