Ingolstadt treibt Ausbau der Photovoltaik voran

Photovoltaik
Bürgermeisterin Petra Kleine und Oberbürgermeister Christian Scharpf auf dem Dach des Neuen Rathauses von Ingolstadt: Der Zubau von Photovoltaik auf städtischen Dächern soll beschleunigt werden. Foto: Stadt Ingolstadt/Roessle

Mit einem groß angelegten Programm und der Gründung der eigenen Gesellschaft SWI Stadtenergie will Ingolstadt den Ausbau von Photovoltaik auf städtischen Dachflächen beschleunigen.  

Stadtverwaltung und kommunale Unternehmen sollen in Ingolstadt bis 2030 klimaneutral werden. Zur Erreichung dieses Ziels soll die Erzeugung von eigene Solarstrom durch Photovoltaik auf städtischen Dachflächen beitragen. Hier gebe es großes Potenzial, wie die Stadt mitteilt.

Um den Ausbau von Photovoltaik zu beschleunigen, habe der Stadtrat der Errichtung der „SWI Stadtenergie GmbH“ zugestimmt. Diese soll Bau und Betrieb von PV-Anlagen auf städtischen Dächern vorantreiben und die Stadt mit dem dadurch gewonnen Strom beliefern, heißt es aus Ingolstadt.

Massive Investition in Photovoltaik

„Wenn wir über Nachhaltigkeit und Klimaschutz reden, dann ist ein vorrangiges Thema für unsere Stadt saubere und sichere Energie. Dazu investieren wir massiv in die Photovoltaik. Unsere Dächer werden zu Kraftwerken. Unsere neue Stadtwerke-Tochter wird in einem groß angelegten Programm sämtliche städtischen Liegenschaften mit PV-Anlagen ausstatten“, kommentiert Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf das Vorhaben. Bürgermeisterin Petra Kleine betont, PV-Anlagen seien „ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzepts, um das Ziel Klimaneutralität der Stadt Ingolstadt zu erreichen.“

Die Stadtwerke sollen schrittweise bis zum Jahr 2030 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von zunächst circa 3.000 bis 5.000 kWp auf städtischen Dächern installieren. Dies entspricht einer Modulfläche von etwa 20.000 Quadratmetern. Damit würden im Endausbau rund vier Millionen kWh pro Jahr erzeugt – was etwa 40 Prozent des Strombedarfes der Stadt ohne Straßenbeleuchtung entspreche. Allerdings würden wohl nur rund 65 Prozent der produzierten Strommenge in den Gebäuden vor Ort direkt verbraucht, so dass der Rest in das öffentliche Stromnetz gespeist werde.

Aktuell seien auf den städtischen Dächern bereits PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.175 kWp in Betrieb. Weitere 1.110 kWp seien konkret in Planung oder bereits in der Ausführung. Auch weiterhin werde das Baureferat selbst PV-Anlagen bauen, allerdings nur im Zusammenhang mit Neubauten oder Generalsanierungen.

red.