Die Hansestädte Lübeck, Rostock, Stralsund und Wismar haben Ende Oktober eine Kooperation bei der Digitalisierung vereinbart. Das Ziel: gemeinsam die Ostseeregion nachhaltig, innovativ und zukunftsfähig entwickeln.
Die Bürgermeister und die Bürgermeisterin der vier Hanse- und Ostseestädte haben am 23. Oktober in Lübeck die Absichtserklärung für eine städteübergreifende Zusammenarbeit bei der digitalen Transformation zur Smart City unterzeichnet. Sie vereinbaren damit, angesichts großer gesellschaftlicher Herausforderungen künftig bei der Entwicklung und Umsetzung von digitalen Lösungen eng zusammenzuarbeiten.
Dadurch sollen Kräfte gebündelt, Synergien geschaffen und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in der Region erhöht werden. Weitere Ziele sind Ressourceneffizienz, intelligente Vernetzung und Wissenstransfer, wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie moderne Daseinsvorsorge und Partizipation. Die Unterzeichnung wurde mit einem Festakt auf dem Hanseschiff „Lisa von Lübeck“ im Beisein der Bürgermeister und der Bürgermeisterin sowie geladenen Gästen gefeiert.
Digitalisierungsbündnis nutzt Netzwerk der Hanse
„Wir freuen uns, dass wir zukünftig gemeinsam an Lösungen in dieser herausfordernden Zeit arbeiten werden“, so der Lübecker Bürgermeister Jan Lindenau (SPD). Er betont, dass das Digitalisierungsbündnis kein geschlossener Kreis sei, sondern offen für weitere interessierte Städte, auch ohne Hansetradition.
„Wir wollen das Netzwerk der Hanse heute nutzen, um die aktuellen Herausforderungen der Digitalisierung effizienter gestalten zu können“, ergänzt Eva-Maria Kröger (Die Linke), Oberbürgermeisterin von Rostock. Dabei helfe die enge und gute Nachbarschaft der Städte.
Zusammenarbeit, Entwicklung und Innovation
Der Stralsunder Oberbürgermeister Dr. Alexander Badrow (CDU) betont die zentrale Rolle der hanseatischen Werte Zusammenarbeit, Entwicklung und Innovation: „Wir stehen vor gemeinsamen Herausforderungen, denen wir mit der Smarten Hanse im Schulterschluss begegnen wollen. So wird es uns gelingen, unsere Städte noch lebenswerter zu gestalten.“
„Als Hansestädte arbeiten wir schon seit Jahrhunderten zusammen und setzen diese Tradition auch im 21. Jahrhundert selbstverständlich fort“, so Thomas Beyer (SPD), Bürgermeister von Wismar. „Es ist immer gut, wenn man miteinander spricht und von den Erfahrungen profitiert. Das erhoffen wir uns auch von der Smart Hanse.“
red.