CO₂-Emissionen sanken 2022 um 5,9 Prozent

Trotz des Rückgangs der CO₂-Emissionen hat der Verkehrssektor die Ziele des Klimaschutzgesetzes verfehlt. Foto: Adobe Stock/Radmila Merkulova

Im Jahr 2022 betrugen die CO₂-Emissionen im Anwendungsbereich des nationalen Emissionshandels (nEHS) 288,5 Millionen Tonnen CO₂. Im Jahr zuvor waren es 306,5 Millionen Tonnen CO₂.

Diese Zahlen gehen aus dem ersten Auswertungsbericht der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt zur Emissionssituation im nEHS hervor. Verglichen mit dem Europäischen Emissionshandel (EU-ETS 1) fiel der Emissionsrückgang im Anwendungsbereich des nEHS im Jahr 2022 deutlich stärker aus: Im EU-ETS 1 sanken die Emissionen nur geringfügig von 355,2 auf 354,0 Millionen Tonnen CO₂-Äquvialente (Äq). Allerdings werden die Sektorziele des Bundesklimaschutzgesetzes im Gebäude- und Verkehrsbereich trotz des Emissionsrückgangs weiterhin verfehlt.

Gründe für geringeren CO₂-Ausstoß

Der Rückgang liegt vor allem an Einsparungen aufgrund der hohen Gaspreise 2022 infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, aber auch am geringeren Heizbedarf aufgrund der milden ⁠Witterung⁠. So ist bei Erdgas innerhalb des nEHS ein deutlicher Rückgang um circa 14 Prozent zu verzeichnen.

Erdgas und Diesel haben mit jeweils etwa einem Drittel die größten Anteile an den berichteten Emissionen im nEHS. Ihnen folgen Benzin und Heizöl mit jeweils rund einem Sechstel der Emissionen. Außerdem sind in den Jahren 2021 und 2022 die Brennstoffe Flüssiggas und Flugbenzin vom nEHS erfasst. Sie haben jedoch nur einen geringen Anteil an den Emissionen.

red.