BMDV fördert autonome Verkehrsangebote

Autonomes Verkehrsangebot, Verkehrswende
Selbstbestimmt mobil sein in ganz Deutschland: Das ist Ziel eines Forschungsprojektes, das das Potenzial von autonomen Shuttles im ländlichen Raum untersucht. Foto: Adobe Stock/Mickis Fotowelt

Das Bundesverkehrsministerium will in einem Forschungsprojekt das Potenzial von autonomen Shuttles in dünn besiedelten Regionen erproben. Dafür stehen rund 2,3 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) investiert in den Ausbau autonom fahrender Verkehre in Deutschland. Neben verschiedenen Projekten in Großstädten wie Hamburg oder München fördert das BMDV auch gezielt Projekte im ländlichen Raum. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt in Potsdam-Mittelmark und Vorpommern-Rügen soll in den kommenden drei Jahren das Potenzial von autonomen Shuttles in dünn besiedelten und suburbanen Regionen erprobt werden. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hat Ende Juli die Förderzusage über rund 2,3 Millionen Euro an die Projektpartner übergeben.

Im Projekt LEAF („Ländliche Erschließung mit autonomen Fahrzeugen“) arbeiten die Regiobus Potsdam Mittelmark GmbH, die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen mbH sowie die Landkreise Potsdam-Mittelmark und Vorpommern-Rügen eng zusammen. Das Ziel: gerade in strukturell eher schwachen Räumen will man ein attraktives Mobilitätsangebot schaffen, das als Zubringer zu den übergeordneten ÖPNV-Angeboten und zur Bahn dient. Mit Hilfe der Bundesförderung soll in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark und Vorpommern-Rügen ein autonomes On-Demand-System mit drei Fahrzeugen aufgebaut werden.

Grundstein zur Erschließung ländlicher Räume

Der Probebetrieb wird durch wissenschaftliche Untersuchungen begleitet. Dabei geht es unter anderem um Nutzerakzeptanz, wirtschaftliche und gesellschaftliche Effekte sowie Auswirkungen auf die Umwelt. Auch die Übertragbarkeit auf andere Landkreise ist Thema. Zudem wird erforscht, ob und wie die Digitalisierung eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in ländlichen Räumen ermöglicht und inwiefern man den CO2-Fußabdruck verbessern kann. Gleichzeitig wird ein Grundstein gelegt, um perspektivisch mit autonomen Verkehrsangeboten eine Erschließung ländlicher Räume trotz Fahrer- und Fachkräftemangel zu ermöglichen.

Die Förderung erfolgt im Rahmen des ersten Förderaufrufs zur Förderrichtlinie „Autonomes und vernetztes Fahren in öffentlichen Verkehren“. Das Projekt läuft bis Juni 2026.

red.