Fußverkehrsförderung ist auch Wirtschaftsförderung – diesen Zusammenhang stellen zwölf Städte und Gemeinden aus Baden-Württemberg bei den diesjährigen Fußverkehrs-Checks dar.
Zahlreiche Bewerbungen, zwölf Gewinner: Auch in diesem Jahr unterstützt das baden-württembergische Verkehrsministerium kleine und größere Kommunen bei der Durchführung eines professionellen Fußverkehrs-Checks. Staatssekretärin Elke Zimmer hat die neunte Runde des Projekts eingeläutet, wie das Ministerium mitteilt.
Bürgerinnen und Bürger, Politik und Verwaltung bewerten dabei gemeinsam die Situation für Zufußgehende vor Ort. Die Fußverkehrs-Checks stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Ideen für attraktive Stadtzentren“. Damit werde gezielt die Steigerung der Aufenthaltsqualität in Innenstädten in den Blick genommen und die Bedeutung von Fußgängerinnen und Fußgängern für die lokale Wirtschaft und den Einzelhandel betont. In Workshops und Begehungen erarbeiten die teilnehmenden Städte und Gemeinden laut Verkehrsministerium Vorschläge, wie die Wege vor Ort zu Fuß zukünftig noch attraktiver und sicherer gestaltet werden können.
Das Ziel: Eine neue Geh-Kultur im Land
Staatssekretärin Elke Zimmer betonte bei der Auftaktveranstaltung in Stuttgart: „Lebendige Ortsmitten laden zum Bummeln, Flanieren und Verweilen ein. Hier entsteht ein Miteinander und die Menschen können ins Gespräch kommen. Das Motto für 2023 ,Ideen für attraktive Stadtzentren‘ rückt die zentrale Rolle von Fußgängerinnen und Fußgängern auch für die Wirtschaft in den Mittelpunkt: Dort, wo sich Personen wohlfühlen, profitieren der Einzelhandel und die Gastronomie. Gute und sichere Fußwege stärken die Wirtschaft. Gleichzeitig tragen alle Fußgängerinnen und Fußgänger dazu bei, dass Baden-Württemberg bis 2030 klimaneutral wird. Das schaffen wir nur, wenn jeder zweite Weg zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt wird.“
Eine Fachjury hat nach Angaben des Verkehrsministeriums die zwölf Gewinner-Kommunen aus insgesamt 50 Bewerbungen ausgesucht. 2023 finden Fußverkehrs-Checks in Bad Dürrheim, Donaueschingen, Ellwangen, Großbottwar, Hardheim, Heitersheim, Kißlegg, Marbach am Neckar, Nußloch, Plankstadt, Schorndorf und Vogt statt. Ziel der Fußverkehr-Checks sei, die Wege vor Ort zu Fuß zu entdecken und eine neue Geh-Kultur im Land zu entwickeln. Gleichzeitig werde ein Impuls gegeben für eine langfristige Etablierung der Fußverkehrsförderung und die Schaffung durchgängiger, sicherer und attraktiver Fußverkehrsnetze. Die Maßnahme wird vom Ministerium für Verkehr finanziert.
Baden-Württemberg als Vorreiter
Die Fußverkehrs-Checks werden seit 2015 durchgeführt, mehr als 90 Kommunen haben seitdem an den Fußverkehrs-Checks teilgenommen. Baden-Württemberg war laut dem Ministerium für Verkehr Pionier auf diesem Gebiet und bleiet bundesweit Vorreiter. Der Fachjury, die die Teilnahmekommunen an den Fußverkehrs-Checks auswählt, gehören Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinde- und des Städtetags Baden-Württemberg, der Hochschule Karlsruhe, des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) Baden-Württemberg, der NVBW – Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg sowie des Ministeriums für Verkehr an.
red.