Westfälische Verkehrsgesellschaft läutet Antriebswende zu Elektromobilität ein

Die Busse der Westfälischen Verkehrsgesellschaft werden auf batterieelektrische Antriebe umgestellt. Foto: Wolfgang Detemple

Die Busunternehmen der Westfälischen Verkehrsgesellschaft setzen auf Elektromobilität und wollen in diesem Jahr mit der Antriebswende hin zu batterieelektrischen Fahrzeugen beginnen.

Die unter dem Dach der WVG-Gruppe agierenden Busunternehmen RLG Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH, RVM Regionalverkehr Münsterland GmbH, VBK Verkehrsbetrieb Kipp GmbH und VKU Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH beginnen in diesem Jahr mit der Antriebswende und verabschieden sich von Verbrennungsmotoren, wie die Unternehmensgruppe mitteilt.

Zwischen der niederländischen Grenze im Westen und dem Hochsauerland im Osten werden zukünftig rein batterieelektrische beziehungsweise Brennstoffzellenbusse beschafft. „Aktuell haben wir ein Los von 75 Bussen für die Jahre 2023 bis 2025 europaweit ausgeschrieben. Die Bietergespräche laufen“, sagt Geschäftsführer André Pieperjohanns. Für den Kreis Warendorf werde auch ein Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb beschafft.

Für die überwiegend im Regionalverkehr tätige kommunale Unternehmensgruppe sei die Entscheidung, die Antriebswende anzugehen, keine Ad-hoc-Entscheidung. „Sie war sauber abzuwägen, denn wichtigste Voraussetzung ist, dass der Fahrzeugmarkt serienreife Busse anbietet, und mit Zwischenladungen lassen sich auch die langen Laufleistungen im ländlichen Raum meistern“, führt Pieperjohanns aus. Diese Busse stünden nun am Markt zur Verfügung.

Aufbau von Ladeinfrastruktur für Elektromobilität

Die Unternehmensgruppe investiere nach eigenen Angaben nicht nur in neue Fahrzeuge. Die Betriebshöfe der Gruppe, aber auch fremdangemietete Abstellplätze, sollen umfangreich umgebaut werden, um Platz für die Ladeinfrastruktur und das damit verbundene Energiemanagement zu schaffen. Der Strom müsse grün sein, wenn die Antriebswende auch einen Effekt im Sinne des Klimaschutzes haben soll. Und die Unternehmen denken weiter: Selbst hergestellter Solarstrom decke nicht nur den Bedarf der Busflotte, er helfe auch, die elektrische Versorgung der Gebäude vom stark gestiegenen Strompreis unabhängiger zu machen. „Insgesamt stehen wir vor großen Umwälzungen, die wir in den kommenden Jahren angehen. Diesen Weg haben wir eng mit unseren Eigentümern abgestimmt, um Teil der Lösung bei der Antriebswende zu sein“, resümiert Pieperjohanns.

red.