Aalen veröffentlicht Smart City Dashboard

Das Smart City Dashboard der Stadt Aalen liefert Echtzeitdaten zu Verkehr, Stellplätzen und mehr. Foto: Stadt Aalen

Auf der Webseite der Stadt Aalen können Interessierte ein Smart City Dashboard nutzen, das Echtzeitdaten etwa zur Verkehrsfrequenz in der Innenstadt, zum Pegelstand des Kochers oder zur Parkplatzauslastung liefert.

Die baden-württembergische Kommune Aalen befindet sich am Ende ihres Smart-City-Strategieprozesses und macht erste Testanwendungen der Öffentlichkeit zugänglich. „Nun werden die ersten Ergebnisse aus den Smart City-Projekten konkret für jeden im Dashboard sichtbar. Die Daten, die die Sensoren liefern, werden uns helfen, unsere Mittel effizienter und ressourcenschonender einzusetzen und Entscheidungen noch fundierter zu treffen“, sagt Oberbürgermeister Frederick Brütting.

Im Fokus des Pilotprojekts stand nach Angaben der Stadt die Erprobung von Sensorik-Anwendungen, die Einbindung und Speicherung der erhobenen Daten in eine kommunale IoT-Plattform sowie die Visualisierung von Daten auf einem Smart City Dashboard. Mit Abschluss der Testphase können nun weitere anwendungsfallorientierte Lösungen im Stadtgebiet installiert und Schritt für Schritt in die Plattform integriert und dieses sukzessive weiterentwickelt werden. Das Dashboard ist ab sofort auf der Homepage der Stadt Aalen unter www.aalen.de/dashboard abrufbar. Im Dashboard werden aktuell in Echtzeit die Daten ausgespielt, die zahlreiche unterschiedliche Sensoren im Aalener Stadtgebiet sammeln. „Für uns waren vor allem Anwendungsfälle in den Bereichen Mobilität und Verkehr, wie auch zu Umweltfragen von großem Interesse. Hier konnten wir viel Erfahrung bei Konzeptionierung und Umsetzung der Anwendungsfälle sammeln“, sagt Wirtschaftsförderer Felix Unseld.

Am östlichen Zugang zur Innenstadt erfasse beispielsweise ein Kamerasystem die Fußgängerfrequenz, wie auch die Verkehrsfrequenz in Echtzeit. Das System erkenne, mithilfe von künstlicher Intelligenz, sechs Fahrzeugklassen (PKW, motorisiertes Zweirad, Bus, LKW, Lieferwagen, Fahrrad) und biete so die Möglichkeit, Planungen zu optimieren und Bedarfe zur Verbesserung des Verkehrsflusses zu erfassen. Das System arbeite dabei DSGVO-konform und erhebe keine personenbezogenen Daten.

Die Verfügbarkeit von Parkflächen habe für Besucher der Innenstadt und von Veranstaltungen eine hohe Bedeutung. Der daraus resultierende Parksuchverkehr führe oftmals zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen und habe damit einen bedeutenden Anteil an CO2, Kohlenmonoxid und weiteren Emissionen. Durch eine Erfassung des Belegt-Status der Stellplätze in Parkhäusern, am Straßenrand und auf anderen Parkflächen könne der Parksuchverkehr deutlich reduziert und die Auslastung der Stellplätze gesteigert werden. Zudem werde es so möglich, die Verfügbarkeit von Parkplätzen zu überwachen und die Bereitstellung von Stellplätzen entsprechend zu steuern und zu planen.

Da der Klimawandel die Stadt Aalen in Zukunft vor große Herausforderungen stelle, gelte es Daten und Informationen zu diversen klima- und umweltrelevanten Fragestellungen zu erheben und zu sammeln. Smarte Anwendungen und Sensoren können hier einen bedeutenden Beitrag leisten, Zusammenhänge und Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und Lösungen abzuleiten. So werde der Pegelstand des Kochers mittels einfacher Ultraschallsensoren erfasst und in Echtzeit gemessen. Der Klimawandel stelle auch Pflanzen im städtischen Raum vor große Herausforderungen. Mittels Sensorik werde daher der Zustand von Pflanzbeeten und Baumpflanzungen erfasst. So könne der Ressourceneinsatz ideal geplant und optimiert werden.

Das Dashboard und die dazugehörige IoT-Plattform wurden in Zusammenarbeit mit einem regionalen Projektkonsortium und in enger Partnerschaft mit der Stadt Heidenheim entwickelt. Gemeinsam unterstützen die Unternehmen SmartMakers GmbH, Conclurer GmbH und die Agentur Graustich bei der Umsetzung des Projekts. In den kommenden Wochen sollen weitere Datenquellen und Anwendungsfälle eingebunden werden.

red.