Vorbildliche Projekte der Daseinsvorsorge

Die Biogut-Vergärungsanlage zur Stromerzeugung in Kirchberg, Rheinland-Pfalz ist eines von vier Projekten, die mit dem VKU-Innovationspreis 2023 ausgezeichnet wurden. Foto: VKU

Vier Projekte kommunaler Unternehmen wurden mit dem VKU-Innovationspreis 2023 ausgezeichnet. Die Preise gingen nach Frankfurt am Main (Hessen), Beratzhausen (Bayern), Friedrichshafen (Baden-Württemberg) und Kirchberg (Rheinland-Pfalz).

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat kürzlich Macher und Vordenker der Daseinsvorsorge mit dem VKU-Innovationspreis 2023 ausgezeichnet. Vier innovative Projekte kommunaler Unternehmen überzeugten nach Angaben des Verbands die Jury:

In der Kategorie Kommunale Energiewirtschaft ging der Preis an Mainova AG (Frankfurt a.M., Hessen) für das Projekt „Mainova Smart-City-Plattform“.  Bei diesem Projekt handelt es sich um eine  individualisierbare Smart-City-Plattform, die verschiedene App-Lösungen für Kommunen, Energieversorger und Unternehmen vereint und zur Digitalisierung kommunaler Aufgaben oder auch zur Fernüberwachung von Infrastruktur genutzt werden könne. Die innovative Plattform zeichne sich laut VKU durch hohe Anwenderfreundlichkeit aus und biete Kommunen großes Einsparpotenzial für ihre eigenen Prozesse.

In der Kategorie Kommunale Wasser-/Abwasserwirtschaft wurde der Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab (Beratzhausen, Bayern) für das Projekt „Das blaue Rechenzentrum“ ausgezeichnet. Der Zweckverband kühlt sein neues Rechenzentrum mit Wasserkälte aus einem eigenen Hochbehälter mittels Wärmetauscher, wodurch es wesentlich energieeffizienter als herkömmliche Rechenzentren sei.

In der Kategorie Breitband/Telekommunikation ging der Preis an das Stadtwerk am See (Friedrichshafen, Baden-Württemberg) für das Projekt „Smart Region“. Installiert wird ein regionales LoRa-Funknetz, mit dem sich Sensoren jeder Art vernetzen lassen, sodass vielfältige Anwendungsgebiete entstehen, zum Beispiel Abfallmanagement, Wetter- und Umweltdaten bis zur Steuerung von Heizung, Kühlung.

In der Kategorie Kommunale Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit wurde die Rhein-Hunsrück Entsorgung AöR (Kirchberg, Rheinland-Pfalz) für das Projekt „Von der Biotonne zur Bio-„Energie“-Tonne“ ausgezeichnet. Eine Biogut-Vergärungsanlage erzeugt aus Bio-Abfällen für 1.500 Haushalte Strom und zusätzlich auch noch Wärme.

Die Preisträger repräsentieren laut VKU die Spannbreite und Vielfalt kommunalwirtschaftlichen Engagements großer, mittlerer und kleiner kommunaler Unternehmen.

„Die vier Preisträger sind herausragende Beispiele für den Innovationsgeist, mit dem kommunale Unternehmen die Daseinsvorsorge stärken. Sie zeigen eindrucksvoll, wie wir mithilfe von Kreativität, Innovationen und Digitalisierung die Herausforderungen des Klimawandels und der Energiewende meistern können. Ob Smart-City-Plattform, blaues Rechenzentrum, LoRa-Funknetz oder ein Bioabfall-Kraftwerk – solche innovativen Ideen spornen auch andere an und verbessern so die Daseinsvorsorge branchenübergreifend“, kommentierte VKU-Präsident und Jury-Vorsitzender Dr. Ulf Kämpfer.

red.