22. Mai ist Tag der biologischen Vielfalt

Naturnahe Grünflächen wie hier im Bild ermöglichen Anwohnerinnen und Anwohnern Erholung und bieten zudem Lebensraum für vom Aussterben bedrohte Insektenarten. Foto: Stiftung für Mensch und Umwelt

Die Stiftung für Mensch und Umwelt macht auf den „Internationalen Tag der biologischen Vielfalt“ am 22. Mai aufmerksam.

Für Insekten allgemein gilt: In den vergangenen Jahren haben die Individuen, ihre „Biomasse“, enorm abgenommen. Laut der Krefelder Studie aus dem Jahr 2017 verschwanden drei von vier Insekten in den vergangenen 30 Jahren in Deutschland. Das geht aus Ergebnissen aus Schutzgebieten in Deutschland hervor.

Die Gründe für den Rückgang vieler Tier- und Pflanzenarten sind vielfältig: Unter anderem tragen Monokulturen, Pestizide, Düngemittel und der Lebensraumverlust dazu bei. Durch die Schaffung von mehr naturnahem Lebensraum kann diesem Trend jedoch entgegengewirkt werden.

Blühoasen in Berliner Wohnquartieren

In Berlin hat das Naturgartenteam der Stiftung für Mensch und Umwelt auf insgesamt 6000 Quadratmetern ödes Abstandsgrün an Mietswohnungen in Blühoasen verwandelt. Wo Mieterinnen und Mieter vorher auf versiegelte Flächen oder monotonen Rasen blickten, können sie sich nun über blühende Staudenbeete, Trockenmauern, Totholz, Lesesteinhaufen und Infotafeln freuen.

Gleichzeitig fühlen sich immer mehr Bienen von diesen Flächen angezogen. Darunter sind häufige Arten wie die Gehörnte Mauerbiene und die Gemeine Pelzbiene, aber auch selten gewordene Bestäuberinsekten. Im Jahr 2022 registrierte Wildbienenexperte Frederik Rothe beispielsweise erstmals die Veränderliche Hummel und die Östliche Zwergwollbiene im Rahmen eines Monitorings. Beide Arten gelten in Deutschland als „gefährdet“, in Berlin als „vom Aussterben bedroht“.

www.wir-tun-was-fuer-bienen.de

red.