Studie des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt Digitalisierungsgrad der Kommunen

Die Studie "Kommunale Herausforderungen digital meistern" zeigt: In diesem Jahr liegt der Fokus auf den Themen Onlinezugangsgesetz (OZG) sowie Ausbau von Breitband- und WLAN-Netzen. Foto: Adobe Stock/Christian-Schwier

Die aktuellen Ergebnisse der Studie „Kommunale Herausforderungen digital meistern“ liegen vor. Sie zeigen: Immer mehr Städte und Gemeinden entwickeln Digitalisierungsstrategien. 

Seit 2015 lässt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) alle zwei Jahre den Digitalisierungsstand deutscher Kommunen abfragen. Inzwischen wurde die vierte Ausgabe der Studienreihe veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen Fortschritte, aber auch Herausforderungen auf dem Weg zur Smart City.

Der Anteil der Kommunen, die eine Digitalisierungsstrategie haben, hat sich laut der Studie seit 2019 um acht Prozentpunkte erhöht, seit 2016 sogar um sechzehn Prozentpunkte. Der interkommunale Austausch wird als besonders wichtiges Mittel gesehen, mit dem die digitale Transformation unterstützt werden kann. Auch Checklisten, Leitfäden und konzeptionelle Strategieberatung wünschen sich viele Kommunen.

OZG, Breitband und WLAN im Vordergrund

Thematisch stehen 2022 besonders die durch das Onlinezugangsgesetz (OZG) getriebene Verwaltungsdigitalisierung sowie der Ausbau von Breitband- und WLAN-Netzen im Vordergrund. Innerhalb der digitalen Strategien der Kommunen nehmen Maßnahmen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung eine zunehmend wichtige Rolle ein: Klimaschutz ist bereits in mehr als der Hälfte aller Kommunen ein Teil der Digitalisierungsstrategie.

Ein zentraler Erfolgsfaktor für die kommunale Digitalisierung ist laut Umfrage auch die Position des Chief Digital Officer (CDO) beziehungsweise der Digitalisierungs-beauftragten. In rund einem Drittel der deutschen Kommunen gibt es bereits solche Positionen.

Zu den Vorreitern in Sachen Open Data gehören laut Studie die Städte Moers, Münster und Jena. Manuela Meyer, CDO und Gesamtprojektleiterin Smart City der Stadt Jena, freut sich über das Ergebnis der Kommunalstudie: „Es ist für uns ein Ansporn, unsere Projektideen und Maßnahmen in den kommenden Jahren Schritt für Schritt umzusetzen – und so die analoge Welt um viele spannende digitale Dienstleistungen und Daten zu ergänzen.“