Studie: Bis 2027 fehlen 128.000 IT-Fachkräfte

Im Jahr 2027 werden laut IW-Studie unter anderem 19.000 Informatiker fehlen. Foto: Adobe Stock/Seventyfour

Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt: Auch wenn die Zahl der Beschäftigten in Digitalisierungsberufen in den kommenden Jahren steigen wird, werden weiterhin mehrere hunderttausend Fachkräfte fehlen.

Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wird die Zahl der Beschäftigten in Digitalisierungsberufen wie Informatiker, Elektroniker oder Elektro-Ingenieure bis 2027 um knapp 14 Prozent steigen. Dann sind es mehr als drei Millionen Beschäftigte. Trotzdem werden der Studie zufolge dann 128.000 Fachkräfte fehlen.

In absoluten Zahlen wird es laut Prognose 2027 vor allem zu wenige Informatik-Experten wie beispielsweise Data Scientists geben: Rund 19.000 Fachkräfte fehlen dann bundesweit. Dahinter folgen Fachkräfte für Bauelektrik mit 15.000 unbesetzten Stellen. Die drittgrößte Fachkräftelücke gibt es bei den Elektrotechnikern mit einem Master- oder Diplomabschluss. Auffällig ist, dass insbesondere in digitalen Elektroberufen viele neue Mitarbeitende gesucht werden, die Stellen aber zunehmend nicht besetzen werden können.

Lösungen: Berufsorientierung und Zuwanderung 

Studienautor Alexander Burstedde fasst das Problem zusammen: „Die Unternehmen in Deutschland fragen deutlich mehr Fachkräfte mit Digitalexpertise nach als der Arbeitsmarkt hergibt.“ Als Lösung könnten Berufsbildung bei jungen Menschen und Umschulungen bei Älteren die Zahl der Fachkräfte erhöhen. Wichtig und unumgänglich sei aber auch mehr qualifizierte Zuwanderung.

„Fachkräfte in Digitalisierungsberufen sind weltweit begehrt, weshalb wir es ihnen möglichst einfach machen sollten, sich für Deutschland zu entscheiden“, so Burstedde. Dafür brauche es eine stärkere Service-Orientierung, vor allem bei Bürokratie, Wohnungssuche und Integration.

red.