Intelligente Straßenbeleuchtung „Laterne 4.0″ in Krefeld

Wie läuft es bei der Umrüstung? Krefeld zum Beispiel: Die Stadt in Nordrhein-Westfalen hat zum Teil bereits auf LED umgestellt — und setzt zunehmend auf intelligente Straßenbeleuchtung.

Straßenbeleuchtung
Seit einigen Jahren ist Krefeld dabei, auf funkvernetzt betriebene LED-Straßenleuchten umzustellen. Foto: Adobe Stock/Mathias Weil


In Krefeld (228.000 Einwohner) sind bislang 46 Prozent der 28.700 Leuchten der öffentlichen Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Varianten: 6000 sind LED-Leuchten, von denen 1800 vernetzt betrieben werden; 7200 sind konventionelle Leuchten, die mit Retrofit-LED-Leuchtmittel als Übergangstechnologie bestückt sind.

Die Ausrüstung auf LED- und vernetzte Beleuchtung leiste einen messbaren Beitrag zum integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Krefeld, betont Pressesprecherin Ann-Katrin Roscheck. Ein gutes Lichtkonzept könne aber noch mehr: Es stärke das subjektive Wohlbefinden, verbessere die objektive Verkehrssicherheit, steigere die Effizienz bei der Wartung der Beleuchtung und reduziere den CO2-Aussstoß.

Teil der Krefelder Smart-City-Strategie

Seit 2020 nutzt Krefeld funkvernetzte LED-Leuchten mit standardisiertem ZD4iStandard für intelligente Straßenleuchten — „und setzt damit auf ein zukunftsorientiertes System mit vielen Vorteilen“, sagt Roscheck. Dazu gehöre unter anderem: Fernüberwachung der Funktionen, Energieverbrauchserfassung, individuelle Dimm-Profile, Schaltzeitpunkte oder die flexible Anpassung der Beleuchtung bei Bedarf.

Das alles ist in die Krefelder „Smart-City-Strategie“ integriert, die der Rat im September 2023 beschlossen hat. Teil der Strategie sind Maßnahmenbündel, die im Rahmen der Grundlagenprojekte auch die Straßenbeleuchtung aufgreifen. Unter dem Motto „Laterne 4.0“ sollen die intelligenten Straßenlampen offensiv genutzt werden, indem sie über Sensoren etwa ihre Lichtstärke je nach Verkehrssituation steuern.

„Durch die Anbindung der Straßenbeleuchtung mit Dauerspannung werden die Leuchten auch zum Plattformträger für sensorgestützte Mehrwertdienste wie Verkehrszählung, Parkplatzmanagement oder Umweltdiagnostik“, so Roscheck. „Ziel ist es, auf dieser Basis weitere Pilotprojekte zu entwickeln und zu pilotieren, zum Beispiel bewegungsgesteuerte Beleuchtung für Fahrradstrecken.“

Red.